Was bedeutet Mann-Sein? Essenz der Männerseele

03. Juni 2017 Lex van Someren im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt zum Thema: Was bedeutet Mann-Sein? Was ist  die Essenz der Männerseele? In unsere heutigen Gesellschaft gehen viele Männer, wenn überhaupt, erst rund oder nach ihren 35. Lebensjahr auf der Suche nach dem wahren Mann-Sein – in tieferen Sinne. Viele junge Männer gehen orientierungslos in ihr sogenanntes „erwachsenen“ Leben hinein. Es fehlt ihnen ein klares Manns-Bild.Das Thema „Männer“ ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Sehr viele Entscheidungen im Leben – speziell in der Politik – werden getroffen durch Männer, die nicht verbunden sind mit ihrem wahren Mann-Sein.

Vielen Männern fehlt die Orientierung als Mann im Leben und die Verbindung zu den gottgegebenen/naturgegebenen Kräfte und Tugenden. Es fehlen in unsere Gesellschaft bewußte Ritualen, um die Männer in ihrem wahren Mann-Sein einzuweihen. Das können wir von der Urbevölkerungen lernen, wo es wichtige und wertvolle Ritualen gibt, wo die Buben/junge Männer durch ihre Väter und andere Männer der Familienclan oder des Stammes in Berührung mit die Grenzen von Leben und Tod gebracht werden, um sie so eine bewußte Erfahrung über die Verletzlichkeit des Lebens machen zu lassen. So wird jungen Männern Respekt, Demut und Achtsamkeit für die Kraft des Mannes beigebracht. Es wird ihnen beigebracht mit ihren Kräften, Fähigkeiten und Tugenden achtsam umzugehen und … als Mann immer mit dem Herzen verbunden zu sein, damit sie mit ihren Kräften als Mann dem Leben dienen können. Es wird ihnen in Ritualen großen Respekt für die wahren Werte des Lebens und des Mann-Seins beigebracht. Dieser „Einweihungsweg“ und  die Führung für junge Männer fehlt in unserer heutigen modernen Gesellschaft!

Wichtige Männer-Themen werden als Teil einen politischen Programm bewußt nicht berücksichtigt, es wird davon abgelenkt, an die Seite geschoben und/oder lächerlich gemacht. Wenn Männer (und auch Frauen) nicht in ihre klare, innere Kraft ankommen können, sind sie leichter zu manipulieren und zu steuern in die durch die regierende Mächte gewünschte Richtung.

Es gibt viele Frauen, die auf ihren Bewußtseinsentfaltungsweg sich bewußt werden, wie sehr sie sich danach sehnen, daß ihr Mann/die Männer sich für den inneren Weg der Heilung und Ganzwerdung als Mann öffnen.

Die energetische Nabelschnur mit der Mutter ist bei die meisten Männern bis weit in dem erwachsenen Alter aktiv wirksam. Wenn die Mutter ihren Sohn nicht vollständig innerlich losläßt, ist es für der Mann unmöglich zum Vater und in der Männerwelt und in seinem wahren Mann-Sein sich zu bewegen.

Es besteht bei den meisten Frauen eine große Bedürftigkeit nach Nähe und Verbundenheit mit ihren Söhnen. Denn viele Mütter haben sehr tiefe Enttäuschungen als Frau in ihrer Weiblichkeit erlebt. Diese allgegenwärtige Enttäuschung sitzt tief verankert im kollektiven Bewußtsein der Menschheit. Der Sohn wird auf diese Weise für viele Frauen der Ersatz für den „fehlenden“ Mann.

In der Bewußtseins- und Heilarbeit mit Männer ist eines der primären Themen, sich innerlich vollständig von der Mutter abzunabeln und unabhängig zu machen.

Männer (im allgemein) sind in ihrem Unterbewußten zu sehr voller Angst und Scham, um Mann zu sein. Es ist für Männer sehr schwierig, den Zugang zu ihren tieferen Gefühle und Wunden zu bekommen. Frauen haben von Natur aus einen viel leichteren Zugang zu ihren Gefühlen.

Uns Männern wurde oft als Kind schon früh abtrainiert, Gefühle zu zeigen – „ein Mann weint nicht“. Das wurde vom Vater abgeschaut. Unsere Väter sind aus einer Generation, wo das Unterdrücken von Gefühlen üblich und wichtig war. Speziell nach dem Krieg.

Wenn man sich auf dem Weg begibt zu seinem wahren Mann-Sein, dann muß man sich erst mal auseinandersetzen mit seine Verletzungen und tiefsten Wunden. Und genau da gibt es im kollektiven Unbewußten eine großen Scham, Mann zu sein. Das gilt für fast die ganze Menschheit. Der Grund dafür ist: Es wurde  über Jahrhunderte und Jahrtausende so viel Mißbrauch mit der männlichen Kraft getrieben, wie z.B. im Krieg, durch sexuelle Gewalt, Übergriffe und Machtmißbrauch in Familien, Frauen gegenüber sowie in der Wirtschaft und Politik. Der Ursprung des Mißbrauches liegt in der inneren Spaltung der Männer, weil sie nicht mehr verbunden sind mit ihren wahren Mann-Sein – innerlich gespalten und getrennt von ihrem Herzen und die weibliche Seele in Mann und Frau. Dies hat dazu geführt, daß in das kollektive Unterbewußte der Männer und Frauen die Erinnerungen an all dieses durch fehlgesteuerte lieblose Mannes-Kraft verursachte Schmerz und Leid, als klare Information abgespeichert ist: „Es ist schlecht Mann zu sein“ und/oder „Männer sind böse“ und/oder „Männer kann man nicht vertrauen“. Das sitzt sehr tief in uns allen und da gibt es kein Entkommen. Das macht es für Männer so schwierig, um sich auf dem inneren Weg zum wahren Mann-Sein zu begeben, weil er sich dann erst auseinander setzen muß mit diesem „Abgrund“ im Unterbewußten. Und das wollen wir alle gerne vermeiden oder umgehen, weil es sehr unbequem ist, das alles (wieder) fühlen zu müssen.

Fühlen zu müssen, wie schlimm es ist, wenn man seine Mannes-Kraft mißbraucht (hat). Die männliche Kraft an sich ist aber jenseits von Gut und Böse, so wie auch die weibliche Kraft.

Es geht kein Weg daran vorbei, uns mit unseren tiefste Schmerzen und Wunden auseinander zu setzen.  Wo wurdest du von deinen Gefühlen getrennt? Was ist passiert in Bezug zu deinem Vater? Was ist in der Beziehung zu deiner Mutter geschehen und wie fühlt sich das an?

Auf dem Weg zum wahren Mann-Sein geht es darum,  sich alle Verstrickungen mit den Eltern bewußt zu machen und sie dann zu lösen – sich zu ent-stricken und sich mit den Eltern zu versöhnen. So nabelt der Mann sich energetisch von seiner Mutter ab. Erst dann kann ein Mann wirklich auf seinen Vater zugehen, um auch mit ihm die Verstrickungen zu lösen, um so den Weg frei zu machen für eine offene, kraftvolle und liebevolle Verbindung mit dem Vater, die ihm dann im Rücken stärken und mit seinem Segen Kraft für seinem Leben geben kann. So entsteht Ordnung in der Liebe mit unseren Eltern in unserem Inneren und damit wird die Grundlage für ein erfülltes Leben geschaffen. So kann eine Wahrnehmung in uns entstehen, daß wir im Leben nicht alleine sind. Wir sind angebunden an unsere männliche und auch weibliche Ahnenreihe.

Was ist ein wahrer Mann?  Das ist ein Mann, der sich seine Schattenseiten angeschaut, sich ihnen gestellt und sie transformiert hat. Das heißt, er hat seine unterdrückten Gefühle, Wut und Triebe bewußt mit dem Herzen angenommen und diese damit aus der Verbannung und Ablehnung befreit. Dadurch haben sich die vorher unterdrückten und abgelehnten „negativen“ Kräfte in Tugenden der männliche Kraft in ihm verwandelt. Wenn das geschehen ist, wird er tiefe Freude und Dankbarkeit empfinden, Mann zu sein und gleichzeitig ein tiefes Gefühl und eine Achtung vor dem Weiblichen haben. Er hat sein Gleichgewicht gefunden zwischen seiner männlichen und weiblichen Seite.

Ein Mann ist erst wirklich Mann, wenn er verstanden hat, daß er als Mann eine dienende Funktion hat. Er dient dem Leben und der Liebe. So entsteht im Mann eine Humanität und erst dann bekommt er wahrhaftige Autorität. Wahre Autorität ist eine führende Kraft, die durch Demut und Hingabe entsteht. Demut und Hingabe sind weibliche Tugenden. Wahre Autorität ist völlig dienend.

Der wahre Mann übernimmt vollständige Verantwortung für sein Leben, für seine Kraft, für sein Handeln und für alles,  was er erschafft, erlebt, erfährt und fühlt. Und erst dann wird eine zutiefst erfüllende  und nachhaltige Beziehung zwischen Mann und Frau möglich.

Was sind die Tugenden der männliche Kraft? Wie gesagt, ist jede Tugend eine natürliche, göttliche Kraft – eine Form von Lebenskraft – jenseits von Gut und Böse. Jede Tugend, jede Fähigkeit kann zum Guten und zum Bösen eingesetzt werden. Wenn man aber die Tugenden mit dem Herzen einsetzt, dann dienen sie dem Leben, der Liebe und dem Weiblichen.

– Klarheit

– Selbstbewußtsein

– Mut, Tapferkeit

– Zielgerichtet, Richtunggebend – Führungskraft

– Entscheidungskraft – das Schwert der Liebe

– Tatkraft, Schaffenskraft, Schöpferkraft

– Durchsetzungskraft

– Konzentration und Disziplin

– Aufrichtigkeit – in ihrer reifen Form: Wahrhaftigkeit

– Kompromißlosigkeit und Geradlinigkeit

– Struktur und Form gebend – Das ist eine Art von Grenzen setzen. Es muß etwas abgegrenzt werden, damit es überhaupt Form annehmen kann. So, wie jeder Künstler ein Rahmenwerk für seine künstlerische Ausdruck braucht. Es ist auch verwandt mit Strenge und Disziplin.

– Schutz gebend

Das Männliche hat eine Tendenz, sich in seiner Schnelligkeit, seiner zielgerichteten Schaffenskraft und seiner Fokussierung auf einengende Strukturen und Formen zu verlieren. Darum braucht der Mann auch den Einsatz seiner weiblichen Tugenden, um in einer gesunden Balance leben zu können.

 Tugenden der weiblichen Kraft: Wenn man die weibliche Tugenden mit dem Herzen einsetzt, dienen sie dem Leben und dem Männlichen.

– Weisheit

– Intuition

– Inspiration  – schwanger sein mit neue Ideen (Kreativität)

– Spiritualität

– Hingabe, Anmut

– Geschehen lassen, Loslassen

– Demut

– Mitgefühl

– Ausrichtung auf Harmonie und Schönheit

– Verletzlichkeit, Offenheit, Gefühle zeigen

– Geduld

– Gebären, gedeihen und wachsen lassen (auch von neue Ideen)

– Fließen

– Nähren, Umsorgen, Hüten

– Akzeptanz, Toleranz, Verzeihen, bedingungslose Liebe

– Trösten, Hilfsbereitschaft

– Verbinden und Vereinen, soziale Kontakte und Gemeinschaft pflegen

– Nachhaltigkeit

Die letzte Lernphase zwischen den Seelenpartnern

Die letzte Lernphase zwischen den Seelenpartnern ist eine Tauschphase. Plötzlich wechseln die Partner die Seiten. Der bisherige Energiefluss scheint sich nun umzukehren. Das ist eine sehr spannende und schöne Phase, in der sich beide Partner aus der umgekehrten Sicht heraus wahrnehmen und kennenlernen dürfen, und in der man die letzten Feinjustierungen bei sich selbst vornimmt.

Liebe Frauen,

…denn an euch richte ich mich hauptsächlich…

Dieser Artikel ist für diejenigen unter euch bestimmt, die fast am Ende ihres Seelenpartnerprozesses angekommen sind und ihn wirklich vollständig durchlaufen haben.

Ihr werdet hier aus gutem Grund nichts mehr finden, was sich mit den „Fehlern“ oder „negativen Ursachen“ des Verhaltens eures Seelenmannes beschäftigt. All jene, denen das sauer aufstößt, stecken noch in der Opferhaltung und ihren Projektionen fest, und ich kann nur bitten, auf frühere Texte zurückzugreifen und euch Zeit zu geben in eurer Entwicklung. Es ist kein leichter Weg, aber ein lohnenswerter.

Diejenigen unter euch, die vollkommen in Gleichklang mit meinen Worten gehen, sind bei sich angekommen. Sie brauchen keine gedankliche Beschäftigung mehr, die von sich selbst weggeht. Der Mann, der sich euch als Leinwand und Projektionsfläche eurer unerkannten und unerlösten Schatten zur Verfügung stellte, hat seinen Seelenpakt, seine Heilerfunktion erfüllt. Er war das Skalpell in deinem Emotionalkörper und hat alle alten Wunden in dir aufgebrochen und zum Bluten gebracht. Nun, wo du dich geheilt hast, bist du in deinem Herzen gelandet. In DEINEM, nicht in seinem. Und aus deinem Herzen kannst du nur in bedingungsloser Liebe auf ihn schauen, die nichts will, außer zu SEIN. Alle deine (negativen) Bewertungen und Beurteilungen über ihn sind weg. Er darf einfach das sein, was er ist… Der Mann, der deiner Seele am nächsten steht. Er war und ist der einzige, der dich aus deinen Ego-Angeln heben konnte, deinen kleinlichen Idenditäten und Glaubensmustern. Nur so konnte er dich überhaupt so tief verletzen, dass du alles heilen konntest, jede noch so subtile und gut versteckte Wunde.  Das heißt allerdings nicht, dass dies zwangsläufig ein Happyend und eine gelebte Partnerschaft bedeutet…

 

Und nun der Artikel:

 

Plötzlich und unerwartet kommt die Wende. Er steht vor dir und ist bereit, seine Gefühle endlich zuzulassen. Ein Zeichen dafür, dass du mit dem Lernen fast fertig bist.

Die ganzen scharfen Ecken und Kanten des Lernprozesses werden rund und weich, zumindest für die Frau, die mit ihrer Aufarbeitung fast durch ist und deren innere Königin immer deutlicher zutage tritt.

 

Du bist inzwischen – vielleicht sogar nach Jahrtausenden – in deine natürliche weibliche Eigenmacht zurückgekehrt. Du bist im wahrsten Sinne des Wortes EIGENSTÄNDIG… du kannst dich materiell, ideell, sozial und vor allem emotional selbst „versorgen“. Du hast eine Weile erfolgreich alleine deine Leben gemeistert, du hast dir deinen eigenen Energiesäulen geschaffen (Beruf, Freunde, Hobbies), du lebst vielleicht inzwischen deine Berufung, dein eigenes Business und du schöpfst die Kraft und Liebe aus deinem Tun, deinem SO SEIN.

 

Deine Bedürftigkeiten nach einem Mann als Quelle deines Glücks und emotionalem Versorger sind fast unbemerkt verschwunden. Das heißt nicht, dass du es dir nicht vorstellen kannst, mit einem Mann zu leben. Es ist nur kein „Brauchen“ mehr. ES hat dich einfach losgelassen.

Du denkst weniger zwanghaft an ihn, und wenn, dann ist es ein schönes, wohliges, dankbares Denken ohne Not, Schmerz und Leiden. Du kannst deine Liebe nun in deinem Herzen „aushalten“, ohne ständig in der gedanklichen Wegbewegung von dir zu sein bzw der Hinbewegung zu ihm.

Du kannst es nun genießen ohne Absicht. Du kannst ihn frei lassen, seinen Weg wählen lassen, auch mit einer anderen Frau, wenn er dies so wählen möchte, weil du deinen eigenen Weg an erste Stelle gesetzt hast. Viele deiner Erwartungen und auch das Warten haben aufgehört. Dein Leben fließt, und du kannst schon viel besser die Dinge einfach geschehen lassen, sie SO SEIN lassen, wie sie sind.

 

Und doch bist du noch nicht ganz fertig. Ein kleiner, aber entscheidender Schritt kommt noch.

 

Bislang ging es ja um das Lernen einer Hinwendung zu dir selbst… um das Finden deiner Wertigkeit, Selbstliebe, Selbst-Achtung oder Achtsamkeit, einer klaren und radikalen Authentizität und Eigenmacht.

 

Schau dir die Energiebewegungen zwischen euch an:

Die Jahre mit ihm waren anfangs davon geprägt, dass du entweder verzweifelt zu ihm hin wolltest oder eben von ihm weg. Er war der Mittelpunkt deines Universums, der sich für dich entscheiden sollte, dir Wert, Glück, Bedeutung und Liebe geben sollte. Er war das Wunschpflaster auf deinen bewussten und unbewussten Wunden.

Du warst schwach in deinen immer noch kindlichen Abhängigkeiten, ein Faß ohne Boden. Ständig sollte dir „die Welt“ Energie zuführen, ohne dass es jemals gereicht hätte.

 

Dies hat sich auf eurem Weg immer mehr dahingehend verschoben, dass daraus ein „hin zu dir selber“ wurde, eine Eigenverantwortung. Das „hin zu dir selber“ ist aber kein „weg von ihm“. Fühle noch einmal den Unterschied.

 

Er gab dir nichts, verweigerte dir alles, Stück für Stück musstest du schmerzhaft lernen, alle deine Erwartungen, Konzepte, Ideen und Wünsche aufzugeben. Das bedürftiges Ego des kleinen Mädchens in dir schliff sich ab, ob du wolltest oder nicht. Und du verwandeltest dich nach und nach in die starke, in sich selbst ruhende Frau, die aus sich selbst heraus schöpft, sich selbst erkennt, Wert-schätzt, versorgt und liebt.

 

An diesem Punkt taucht er auf einmal auf, möchte dich sehen.

 

Dann kommen sie, seine Offenbarungen. Er spricht über seine Gefühle für dich, und seine Ängste und Zweifel. Du kannst es kaum glauben, dass – und wie er darüber spricht. Es dauert ein paar Tage, bis es bei dir sackt… Doch dann verstehst du, dass auch er längst verstanden hat…

 

Er sagt dir vielleicht, dass er Angst hatte vor deiner Unbeständigkeit, und du bist innerlich empört… ER war doch der Unbeständige. Oder dass er Angst hat, dass du ihn eines Tages verlässt, wenn er sich einlässt und sein gewohntes Leben für dich aufgibt. Auch das ist etwas, was du innerlich natürlich erst einmal verneinst. DU würdest ihn doch nie verlassen!

Er sagt dir, dass er Angst hat, dann vollkommen den Boden unter den Füßen zu verlieren, und sich deswegen nie traute, sich auf dich einzulassen. Und du glaubst im ersten Moment, dass das natürlich nicht so wäre, denn du warst dir ja immer so sicher, dass du ihn willst…

 

Aber dann rückt er immer näher, öffnet sich, will dich wiedersehen… und DU machst die ersten kleinen Schritte rückwärts. Zum ersten Mal nimmst du wahr, dass du dich nie damit beschäftigt hast, was nach dem Happyend im Hollywood-Film kommt. Dein ganzes Denken und Fühlen und Wollen ging immer nur in eine Richtung: von dir weg zu ihm hin! Es ging immer nur darum, dass ER sich für DICH entscheidet. Es ging immer nur darum, IHN HABEN ZU WOLLEN!

Du warst nur an das Sehnen und Begehren gewöhnt, an die Wegbewegung von dir.

 

Nun hast du die Hinbewegung zu dir selbst gelernt, ruhst in dir, sitzt da wie ein Buddha, bist der Mittelpunkt deiner Welt, die Welt dreht sich um dich. Und diesen Platz in deiner Mitte verlässt du nicht mehr… oder?

 

Jetzt, wo er auf dich zukommt, kehren sich die Verhältnisse plötzlich um… und du erlebst, dass du plötzlich verunsichert bist und ein wenig weglaufen möchtest. Dies kann sich auf vielerlei Art und Weise zeigen:

 

Vielleicht willst DU nun das Treffen platzen lassen.

Er will dich in kurzen Abständen sehen und dir wird das jetzt zu viel.

Du bittest dir Bedenkzeit aus.

Du bestehst auf Sicherheitsabstände (eigenes Zimmer, erstmal keinen Sex mehr usw)

Du versteckst dich hinter Ausreden.

Du willst nicht mehr seine Affaire sein usw

 

Das alles ist gut und richtig, denn du hast nun andere Wertigkeiten als Frau, aber fühle genau hin… Deine Abgrenzung hat etwas mit einem unsichtbaren Schutz zu tun, die Kontrolle behalten zu wollen.

 

Denn es fehlen noch zwei Erkenntnisse über eure eigentlichen energetischen Bewegungen…

 

1. Du weichst zurück.

 

Es wird nun sichtbar, und es ist Zeit, dein eigentliches Verhalten zu verstehen, aus dem heraus du die ganzen Jahre über gehandelt hast. Aber weil es dir nicht bewusst war, hast du es nach Außen projiziert auf IHN.

 

Es ist die tiefsitzende Angst und Ungewissheit, etwas ZU BEKOMMEN, was dich erneut verletzen und enttäuschen könnte… bzw das NICHT ZU BEKOMMEN, was du ersehnst.

 

Jetzt kommt er nun auf dich zu… aber was ist, wenn sich die angebetete Taube auf dem Dach wieder nur als ein Spatz in der Hand entpuppt? Sich wieder nur als die Wiederholung des emotional schwachen Vaters heraussstellt?

 

Normalerweise reagiert man aus dieser Angst heraus mit einer energetischen Rückwärtsbewegung, man flieht die Situation oder den Menschen. Ist man sich der Angst aber nicht bewusst, weil sie unangenehm ist, unbequem oder von einem falschen Opfer-Selbstbild überlagert… lässt man diesen Schatten den anderen für einen tun… man sucht sich instinktiv Menschen, die es einem abnehmen, sich damit konfrontieren zu müssen! Der andere übernimmt dann den Part, den du in dir nicht erkennen kannst: Du verliebst dich also treffsicher in einen Mann, der dir gar nicht erst zu nahe kommen will oder kann!

 

Solange man in der Identität der Opferhaltung gefangen ist, braucht man immer Stellvertreter, die scheinbar die Täterrolle übernehmen. „Ich würde ja, aber ER will ja nicht!“, „Was ER mir antut!“ usw…

Somit kann man selbst im gewohnten Leiden und unerfüllten Sehnen stecken bleiben, ohne sich die Rückseite der Medaille bewusst machen zu müssen, nämlich… dass der andere einem die dringend benötigte Schutzzone liefert, weil man es sich ja gar nicht wert ist, ohne Anstregnung, ohne Anpassung, ohne Ziehen und Bitten, ohne Anbiedern, ohne sich Unverzichtbar zu machen, ohne Masken, also ohne Grund gesehen und geliebt zu werden.. einfach nur, weil man ist, wie man ist!

 

Außerdem kann man dann wunderbar die Schuld nach außen verlangern und muss sich seine innere Kleinheit, Angst, Wertlosigkeit oder das nach Aufmerksamkeit bettelnde Kind nicht bewusst machen.

Denn dies hätte zwei Folgen: Sich ehrlich und nackt betrachten zu müssen… und endlich die Verantwortung für’s eigene Leben übernehmen zu müssen.

Es ist ja viel leichter, immer von den anderen einzufordern, auch… oder gerade weil…  man überhaupt noch nicht in der Lage ist, zu empfangen und sich dies wert zu sein!

 

ER hat es dir abgenommen, dich selbst betrachten zu müssen, indem er gar nicht erst zu dir kam. Und somit konntest du dich die ganze Zeit mit ihm beschäftigen und seinem „Problem“, das er offensichtlich hat.

 

Du hast dir vorsichtshalber einen Mann „gesucht“, der dir gar nicht erst DAS geben will, wovor du dich fürchtest, und DEM du nicht vertraust. Natürlich ist es kein bewusstes Suchen, sondern geschieht auf de Basis von Resonanz. Alles, was du innerlich an dir nicht sehen willst, wird dir dein Gegenstück ziemlich deutlich zeigen.

Er hat dich somit vor der eigenen unangenehmen Wahrheit geschützt, die du zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht hättest händeln können… Du hast es nach außen projiziert, weil du nie deine wahre Angst verstanden hast. Er hat deine Wunsch-Distanz übernommen und dir ermöglicht, diesen Schutzmodus zu leben, und du konntest ihm schön die „Schuld“ überstülpen und das Opfer sein und leiden… und DADURCH deine alte Opferhaltung ausgraben, hätscheln und pflegen:

Du bist immer noch traurig, wütend, enttäuscht, dass du als Kind nicht bekommen hast, was du dachtest, bekommen zu müssen. Du bist in dem kindlichen Verlangen stecken geblieben, dass andere für dein Glück und dein Wohlergehen verantwortlich sind.

 

Vielleicht ist dir der erste Teil der fehlenden Erkenntnis über die wahre Energiebewegung zwischen euch nun bewusst.

 

 

Aber nun kommt der zweite Teil: du hast keine Übung im Empfangen, es ist Neuland, und du erlebst dich total verunsichert. Plötzlich wird dir klar, dass du tatsächlich eine Unbeständigkeit ausstrahlst.

 

Wie oft hast DU die Gefühle in dir „weghaben wollen“, weil er sich nicht so verhalten hat, wie du wolltest.

Wie oft hast du beschlossen, nun von ihm wegzugehen, ihn loszulassen.

Wie oft hast du versucht, dich anderen Männern zu öffnen und ihn zu vergessen.

 

So, wie er sich dir gegenüber verhält, dass er sich nie ganz entscheiden kann für dich, dass er dir nur 20% von sich gibt, vielleicht noch gebunden ist oder wieder… Er ist doch derjenige welcher… oder nicht? Dein Verhalten ist doch immer nur die REAKTION darauf gewesen.. oder?

 

Langsam dreht sich nun alles um. Du findest dich jetzt in der Postion des „Gefühlsklärers“ wieder und begreifst, weißt, spürst auf einmal, dass ER die ganze Zeit die viel tieferen, beständigeren Gefühle zu dir hatte. Dass er sie verstecken musste vor deiner kindlichen Oberflächlichkeit, deinen Forderungen und Erwartungen, deinem Sog… Er hat deine Unsicherheit dir selbst gegenüber gespürt und hatte Angst, dass er dein Fass ohne Boden nicht füllen konnte.

Und du? Du hast dich in deiner spirituellen Arroganz versteckt, dass du schon so „weit“ bist und er sich nicht bewegen und entwickeln will.

 

Plötzlich hörst du seine Worte und verstehst, er weiß alles, genauso viel wie du.

 

Wenn du jetzt sensibel genug hinschaust und DICH reflektierst, erkennst du vielleicht deine tiefsitzende Angst, geliebt zu werden und diese Liebe erwidern zu können. Du erkennst, wie du immer wegläufst, sobald es nicht nach deinem Kopf gehst. Aber du bist natürlich der „bessere Part“, bei dir sieht man es nicht, du wirst noch bemitleidet von deinen Freundinnen, denn er läuft ja offensichtlich weg. Was ein Scheißkerl! :-))

 

Erkennst du, dass er es statt deiner tut? Dass er den ausführenden Teil übernommen hat, damit dieser für dich sichtbar wird? Nein, DU brauchst nicht wegzulaufen, denn er tut es ja für dich. Du durftest das Opfer bleiben. Das kleine trotzige oder traurige oder hilflose Mädchen, dass immer noch von Papa anerkannt, geliebt und gesehen werden wollte.

 

Dein inneres, nicht sichtbares WEGLAUFEN versteckt sich in deinen unbewussten Mechanismen, einen Mann zu wählen, der dich scheinbar nicht will! Du bist eindeutig die Gute 🙂

Du wiederholst deine Kindheitserfahrung. Indem du IHN nicht bekommen kannst, beschützt du dich davor, DASS du etwas bekommen wirst, das du nicht unter Kontrolle hast und nicht so sei wird, wie du es gerne hättest. Du hast viel mehr Angst zu bekommen, weil du es nicht kontrollieren kannst, WAS du bekommst. Du hältst dich in dem Kreislauf der NICHTERFÜLLUNG gefangen. Dies hat drei Vorteile:

 

1. du darfst dem anderen die Schuld geben und Opfer sein

2. du wirst nie von der Realität enttäuscht und kannst sehn-süchtig deinen Traum pflegen, der dich nicht

verletzten kann

3. du musst nicht erkennen, dass du verweigerst, dich selbst glücklich machen ZU KÖNNEN. Du bist immer

noch im Fordern und kindlichen Wollen. Du verweigerst dir deine Kraft und Größe, weil du sie dir nicht

zutraust.

 

DU traust DIR SELBST nicht. Du suchst dir nur instinktiv Männer, die dir das abnehmen und dir auch nicht vertrauen. DU fühlst dich alleine nicht GANZ, und suchtest dir Männer, die das spiegeln und nicht ganz bei dir sein wollen.

 

Was ist, wenn die Taube auf dem Dach plötzlich zum Spatz in der Hand wird. Wenn er dem Bild, dass du dir von ihm und dieser Liebe gemacht hast, nicht standhalten kann. Wenn der Sockel, auf den du ihn gestellt hast, vor deinen Augen zerbröselt. Und dies wird geschehen, solange du dein Glück von ihm abhängig machst. Dann muss er nämlich allen Bedingungen und Vorstellungen in dir vollkommen entsprechen. Was ein Anspruch! Kein Wunder, dass die Männer davor fliehen.

 

Solange du dich nicht authark und in dir ganz bist, würde es scheitern! Du würdest nach anfänglicher Freude und Glück sehr schnell die Beziehung sabotieren… WIE? Indem du dein altes unbewusstes Muster weiterlebst, immer nur haben zu wollen, aber es nie zu erreichen (und nie bekommen zu dürfen!). Dir ist bislang nur nicht bewusst, dass er deinen Anspruch nie erfüllen kann.. weil dein Anspruch unerfüllbar sein muss, um dir deine Illusionen über dich zu erhalten.

 

Du würdest ihn weiter mit deinem inneren Bild vergleichen und immer als kleiner betrachten… und wahrscheinlich auch auf direkte Art „klein machen“. Dies reicht nicht, das macht er nicht richtig, dort kannst du ihm nicht vertrauen…

Kein realer Mann kann den Traum einer nicht erwachsenen, kindlich einfordernden Frau erfüllen, weil sie ihn so hoch ansetzt, dass nur GOTT dies erfüllen könnte!

 

Unreife Frauen sehnen sich nach einem GOTT als Partner.

Reife Frauen bekommen ihn.

 

Mit „Gott“ meine ich, der Mann soll so unfehlbar sein, so groß, so liebesfähig, so erwachsen, so vollkommen… damit er DICH nicht mehr zu verletzten braucht.

Du suchst immer noch nach dem Vater, eigentlich nach Gottvater, der dich bedingungslos liebt und annimmt… so klein und unwert wie du bist… und dir dies niemals zeigt.

Ein „unfertiger“ Mann wird dich also zwangsläufig verletzen. Allein schon seine „Unfertigkeit“ verletzt dich.

Du wirst sehr schnell von oben herab auf ihn schauen. Er genügt deinem Anspruch nicht. Auf dem Sockel kannst du ihn nur anbeten, solange er nicht herunterkommt!

Und auf kurz oder lang, sobald der Rausch, ihn endlich bekommen zu haben, nachlässt, kriegt dein Traumbild Risse. Dann is er nicht mehr das Idol, das du willst, sondern der Normalo, den du hast.

 

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Inzwischen bist du aber zu dir selbst erwachsen und fast in deiner Ganzheit angekommen.

Jetzt… an diesem Punkt… darfst du dich nun vollkommen erkennen, darfst dir diese Ängste und Projektionen auf ihn eingestehen.

Dazu dient die Tauschphase. Du nimmst dich jetzt wahr, wie er dich die ganze Zeit wahrgenommen hat.

Du fängst an, ein noch tieferes Verständnis für ihn zu entwickeln… und er für dich.

Recht hatte er mit seiner Angst vor deiner kindlichen Unbeständigkeit… es wäre genauso gekommen.

Sobald er dir auch nur einen Tag zu früh etwas gegeben hätte, wärst du in deinen Sog zurückgefallen.

 

Und er lernt nun kennen, wie es ist, wenn die Frau ihn nicht mehr mit Aufmerksamkeit versorgt, wenn er sich kümmern muss… darf… möchte. Wenn er Mann sein darf und muss, um ihr zu begegenen.

 

Je ur-weiblicher eine Frau ist, desto ur-männlicher kann der Mann sein.

Je stärker die Frau in sich ruht, desto stärker fordert sie seine männliche Stärke heraus.

Je mehr der Mann in seiner wahren Kraft ist, desto mehr darf sich die Frau als Königin fühlen.

Du bist in einem Schleudergang der Gefühle. Du erlebst jetzt die Ängste, die dein Seelenpartner die ganzen Jahre hatte. Du fängst an, ihn zu verstehen. Du schaust durch seine Augen auf dich selbst.

Nach kurzer Zeit wird dir klar: Du hättest ihn tatsächlich auf kurz oder lang verlassen, wenn er auch nur einen Tag zu früh auf dich zugekommen wäre… Aber nicht, weil ER noch nicht fertig war, weil ER dich nicht genug liebt oder sich nicht entscheiden kann.. sondern weil du noch das kleine bedürftige Mädchen warst, das sein eigenes Traum- und Heilsbild nicht loslassen konnte.. aus Selbstschutz.

 

Vielleicht ertappst du dich, dass du nun alle möglichen kleinen Ausweichmanöver fährst… und sicher hat dein Kopf immer die passende Begründung… es nun langsam angehen lassen, sich nicht zu oft sehen, vielleicht erlaubst du ihm sogar, bei seiner Frau zu bleiben, es macht dir nichts mehr aus…. oder ist auch das ein Schutz für dich? Prüfe, ob es wirklich bedingungslose Liebe ist, ihn glücklich sehen zu wollen, oder im Gegenteil eher nicht so weit her ist mit deiner Liebe, oder ob du dich sicherer fühlst, wenn er nicht frei ist.

 

Mach dir Stück für Stück bewusst, dass die Distanz, die immer zwischen euch war, von dir geschaffen wurde und wird, dass sie deine Ängste schützt… und dass seine Angst DAVOR, dich wieder verlieren zu können, tatsächlich ihre Daseinsberechtigung hatte.

 

Wieviel willst du nicht von dir hergeben? Wieviel hältst du zurück? Wieviel beschützt du und verbirgst du hinter deinem lauten Drama? Könnte das dem Energiefluß entsprechen, den er dir gegenüber zulässt?

 

Du sitzt in deinem Dornröschenschloss und wartest auf den erlösenden Kuss. Aber deine Hecke ist noch immer so hoch und dicht und du hast sie selbst gepflanzt und gedüngt. Dein wahres Wollen besteht darin, dass dein Ritter es versuchen soll… aber überwinden soll er sie nicht. Denn dann wäre er vielleicht nicht mehr der, den du willst… sondern bald nur noch der, den du hast. Der Glanz, den du ihm gegeben hast, wird verschwinden.

 

Eine zeitlang denken wir, wenn wir ihn erst losgelassen haben, kommt er in die Verlustangst und in seinen Lernprozess und kommt dann endlich zu uns. Du kannst seine Angst nicht umkehren durch Weglaufen. Es bestätigt nur seine Befürchtungen, dass du emotional nicht stabil genug bist, dauerhaft bei ihm sein zu können.

 

Seine Verlustangst verkleinert sich nicht durch dein Weglaufen…. auch nicht durch dein Warten und Hoffen. Sie verkleinert sich nicht durch Hinwendung zu ihm, die deinem Wollen entspringt, nicht durch dein Kümmern um ihn oder seine Befindlichkeiten und nicht durch Liebesschwüre…

Kümmere dich um dich, entlasse ihn aus deinen Zwängen. Durch Hinwendung in dein Herz… ZU DIR SELBST… IN DEINE STÄRKE als erwachsene Frau…

Es braucht dein verändertes Verhalten dir selbst gegenüber.

 

Wir suchen immer nach jemandem, der/die uns bedingungslos liebt. Aber dies kann nur jemand, der sich zuerst einmal selbst bedingungslos liebt.

 

Du bist nicht mehr die vom Vater abgelehnte Tochter, die immer noch von ihm, oder von den Männern und ganz allgemein vom Leben fordert, versorgt zu werden. Du bist eine Königin, die die Quelle allen Glücks in sich selbst trägt.

 

Nutze diese Tauschphase, um dich genau zu spüren. Je näher er dir kommt, desto mehr gehst du vielleicht zurück. Je intensiver er sich dir offenbart, desto mehr setzt du dies vielleicht bald wieder auf Normal Null, so wie du es gewohnt bist.

Erkenne den vertrauten Mechanismus, VERLANGEN nach etwas zu haben, was JETZT nicht ist, aufrecht erhalten zu müssen. Damit der konditionierte Mechanismus, nie anzu(be)kommen, am Laufen bleibt.

 

Baue deine Ängste ab, erkenne sie zuerst einmal ganz ganz ehrlich.

 

Begreife, dass du dir selbst nicht traust, ob du ihm in dir den Sockel bewahren kannst.

 

Dazu gehört deine Demut, deine ganze Liebe und vor allem der Mut, dich zu zeigen, so wie du bist.

Je weniger du etwas vo ihm erwartest, desto natürlicher wirst du dich als Frau verhalten.

Wir verlangen immer, dass erst der andere uns Sicherheit geben soll… und DAAAANNN öffne ich mich, zeige mich nackt und schutzlos und kann mich fallen lassen. Aber mal ehrlich.. haben wird dies jemals getan? Nein! Denn der andere war nie Gott unserer Bedingungen.

 

Hab den Mut zu erkennen, dass dir bislang der Mut zum Lieben fehlte.

 

Du konntest dich vielleicht gut kümmern und sorgen und verschiedenes geben… aber lieben? Einfach so? Ohne, dass du etwas zurückerhalten wolltest? Ohne, dass du etwas zurückgehalten hast? Indem der andere sein und tun konnte, was er für richtig hält? Konntest du ihn so lieben, das du ihm seine Freiheit, auch ohne dich, lassen und gönnen konntest?

 

Beobachte die Tendenz deines Verstandes, alles herunter zu ziehen und abzuwerten, um ein neues Traumziel verfolgen zu können. Nicht nur mit verschiedenen Menschen, die wir austauschen, wenn es uns nicht mehr passt…. auch in der Bewegung mit IHM.

 

Du wolltest doch immer wieder diese Liebe „loswerden“, weil ER nicht zu dir kam…

Er kommt aber solange nicht zu dir, solange du dir selbst gegenüber unsicher bist. Vielleicht nicht mal danach… aber darum geht es ja auch nicht. Verstehe, dass es in dem Lernprozess zwischen euch beiden, nicht zwingend um ein Happyend von euch geht, sondern hauptsächlich um ein Happyend mit dir selbst.

 

Die Tauschphase ist die stärkste und intensivste Lernphase, sie ist oft recht kurz, relativ gesehen zur Gesamtzeit.

 

Bislang hast du dich für das Opfer gehalten in diesem Prozess. Ohnmächtig und hilflos deinen Gefühlen ausgeliefert. Nein! Du warst nur ohnmächtig und hilflos deinen Ängsten und Selbstzweifeln an DIR ausgeliefert!

ER war scheinbar derjenige, der immer die Kontrolle behalten wollte und konnte. Nun erlebst und erkennst du, dass DU die ganze Zeit die Kontrolle über deine Gefühle behalten wolltest.

 

Du hast ihn nicht bedingungslos geliebt, du wolltest nur bedingungslos geliebt WERDEN!

 

Vielleicht war er emotional die ganze Zeit über viel stärker als du. Er hat dich die ganze Zeit abgöttisch geliebt, aber eines instinktiv gespürt: Wenn er zu dir gekommen wäre, was vielleicht sein sehnsüchtigster Wunsch war und ist… wärt ihr beide verloren gewesen.

 

Ich kenne inzwischen die Texte über „Gefühlsklärer“ und „Loslasser“, über den Kopf- und Herzmensch. Sie sind jetzt auch bei mir angekommen 😉

Wenn du, liebe Frau, in deinem Lern- und Selbstheilungsprozess bis hierher gekommen bist, erkennst du:

 

Es ist in Wahrheit genau umgekehrt! Er zeigt dir im Spiegel nur deine Schatten.

Natürlich hat er „zuuufällig“ genau die passenden Muster zu deinen. Aber sie sind nicht die Ursache deines Leidens. Die Ursache deines Leidens sind deine eigenen unerkannten Schatten, aus denen heraus du dich in dieses passende Gegenstück verliebt hast!

Du bist diejenige, die ihre Gefühle kontrolliert hat und nicht lieben konnte. Dein Irrglauben, der Herzmensch zu sein, entlarvt sich nun lediglich als Wunsch und Forderung nach Liebe. Du warst das unerwachsende, um Liebe bettelnde Kind. Du hast es nur auf ihn projiziert, weil du die Schwäche deines Herzens nicht sehen wolltest!

 

Was denkst du über ihn und sein Verhalten in der Beziehung zu dir? Was glaubst du über ihn und seine Leben, sein Tun oder Nichttun? Schau es dir genau an… es ist ein Spiegel.

Beide haben Angst vor der Liebe und projizieren ihre Ängste aufeinander.

Sie hat Angst, dass er nicht „stark genug ist“, um sie nicht zu verletzten oder zu enttäuschen. Sobald die Taube auf dem Dach der ihre wäre, würde sie recht schnell erkennen, dass er eigentlich nur der Spatz in ihrer Hand ist und nicht ihrem Überbild entspricht, welches sie errichtet hat, um sich vor weniger bewussten Männern zu schützen. Sie würde dann noch eine Weile versuchen, ihn zu dem zu missionieren, was sie in ihm sieht oder sehen möchte, aber sich letztlich abkehren.

Er hat Angst, dass er nie „gut genug“ sein kann, um sie zufriedenzustellen, und sie dann doch eines Tages geht. Dass er ihren Daueransprüchen, Quelle ihres Glücks sein zu müssen, nie genügen kann. Deshalb hält er vieles von sich zurück, lässt seine Energie nur wie ein Rinnsal fließen, um sich seinerseits zu schützen.

Was wiederum ihren Eindruck bestätigt, dass er schwächer ist als das Überbild, welches sie von ihm hat.

Wie behalten ja immer Recht mit dem, was wir glauben… weil wir es ja erst im Außen erschaffen.

———————————————-

 

Nun ist er wieder da.

Nach der anfänglichen Freude und auch Unsicherheit hast du deine letzten versteckten Ängste verstanden und erlöst. Und nun kommt die zweite energetische Bewegung die noch fehlt.

 

2. Bleib unbeweglich (bei dir).

Nicht mehr hin zu ihm oder weg von ihm  (also weg von dir). Und nicht mehr dem Leben die Tür vor der Nase zuschlagen, wenn es anklopft.

 

Jetzt lernst du es auszuhalten, die Dinge empfangen zu können, die zu dir wollen. Ohne Bedingungen daran zu knüpfen. Ohne etwas dafür oder dagegen zu tun. Ohne es zu begrenzen und zu kontrollieren. Ohne etwas zu wollen, zu wünschen oder zu vermeiden.

Dies ist Neuland für dich und nicht so ganz einfach. Spüre die feinen Impulse in dir, wie du immer wieder aus deiner Mitte flüchten willst. Bleib stehen. Empfange.

 

Es ist schön und heilend, ihn zu treffen und zu spüren, dass er seine Gefühle zu dir nicht mehr unterdrückt.

Aber ein Mann, der nicht durch seinen eigenen Prozess gegangen ist, seinen eigenen Wert erobert hat, wird deine Größe nun erst recht fürchten. Dir nicht zu genügen, war ja immer sein Hauptproblem.

Endlich erkennst du, du kannst keinem Mann helfen, der sich nicht selbst helfen kann. Und du willst auch nicht mehr. Es ist dir nicht mehr daran gelegen, ihn nach deinen Bedingungen zu formen.

Du spürst seine Ängste, dass du ihn eines Tages verlassen könntest, und diese Verantwortung kannst und willst du nicht tragen. Es ist nicht dein Problem. Du warst und bist nur für dich verantwortlich. Und er für sich.

Im Gegenteil, jetzt spürst du seine eigentliche „Schwäche“ erst richtig, vor der du dich gefürchtest hast.

Es ist aber nicht mehr die Schwäche, dass er dich nicht glücklich machen kann oder will, sondern dass du ihn glücklich machen MÜSSTEST. Alles kehrt sich nun um.

Du kannst seine Angst nun bei ihm lassen. Seine Angst ist seine Lernaufgabe. Weder kannst noch willst du ihm Sicherheit geben. Er muss sie in sich selbst finden… wie du.

DU kannst nicht SEINE Quelle des Glücks sein, so wie er nicht deine sein konnte..

 

Es würde eine Beziehung jetzt genauso zerstören wie vorher, als du noch die Unreife warst..

 

Du bist bereit für einen Mann auf Augenhöhe, keinen, dessen Abhängigkeit von dir du tagtäglich spürst.

Er muss sich selbst um sich kümmern, aus dem kleinen Jungen wachsen, so wie du aus dem kleinen Mädchen wachsen musstet. Alles kehrt sich um.

 

Wenn er jetzt nicht spürbar zulegt, passiert etwas, was du dir nie vorstellen konntest: Das energetische Rinnsal, welches er sich erlaubt, für dich fließen zu lassen, geht immer weniger mit dir in Resonanz.

 

Und trotzdem bist du glücklich, wie du nie vorher glücklicher warst! Denn du hast DICH gefunden.

 

Du kannst endlich wertfrei und ohne Bedingung annehmen und dich als Frau genießen, ohne Gedanken oder Erwartunge zu haben, wie es weitergeht. Es wird einfach so weitergehen, dass du nicht mehr von dir weggehst, in keine Richtung. Dass du dich nicht mehr groß machst, um deine Kleinheit zu verstecken, oder dich klein machst, weil du Angst vor deiner Größe hast.

Mach doch einfach, wozu du Lust hast. Triff dich, nimm seine Gefühle an. Es ist ein energetisches Spiel, wie auch vorher. Begrenzt er sich und sein Leben weiterhin vor sir, wirst du von selbst das Interesse verlieren. Ein Feuer erlischt, wenn man(n) nicht nachlegt. Vielleicht legt er auch nach, du wirst sehen. Lass dich doch vom Leben überraschen. Aber warte nicht länger auf etwas Bestimmtes. Gewinne deine Unbedarftheit zurück.. oder gewinne sie zum ersten Mal überhaupt, deine Leichtigkeit… du kannst nun das Leben empfangen, wie es dir „in den Schoß fallen möchte“, wenn du alle deine Angst-Mauern und inneren Begrenzungen niedergerissen hast.

Du erwartest nicht. Du wartest nicht einmal mehr. Du empfängst.

 

Vielleicht will er Teil deines Lebens sein, vielleicht auch nicht. Wenn ja, wird er es dir zeigen.

 

Deine Freiheit besteht nun darin, nichts Halten, Festhalten zu müssen. Deine Freiheit lieg darin, nichts verbergen oder beschützen zu müssen. Deine Freiheit liegt in der EIN-SICHT, etwas oder jemanden nicht festhalten zu KÖNNEN. Der Augenblick ist das einzige Beständige und alles, was zählt. Viele deiner Konzepte, Erwartungen, Wünschen oder Illusionen sind vollkommen unwichtig geworden oder ganz verschwunden.

 

Du bist nun GANZ FRAU. Per Resonanzgesetz MUSS nun ein GANZER MANN kommen, weil die Physik zwei solche Menschen zusammenführt. Und du KANNST auch nur noch mit einem GANZEN MANN vollständig in Resonanz gehen.

 

Was nicht heißt, dass du nicht in absoluter Liebe auf deinen Seelenmann schaust. Aber solange er sich und sein Leben nicht ebenfalls vollständig geklärt hat, lösen seine gedrosselten und begrenzten Energien, die er zu dir fließen lässt, keinen Bindungswunsch mehr aus. Aber du kannst das, was er dir geben kann, endlich annehmen, ohne Bedingungen, ohne Leiden, ohne Erwartungen… einfach als Geschenk.

 

Du vertraust, dass die Art und Weise, wie du dein Leben lebst, welche Energien du ausstrahlst, deinen König zu dir führen wird, egal wer es ist oder wann es geschieht. Du kümmerst dich nicht um das Wann.

 

Du gehörst niemanden, außer dir selbst. Du liebst es, mit dir zu sein, deshalb brauchst du niemanden.

Du bist frei. Du hast keine Angst mehr, alleine zu sein, weil du in deiner eigenen Gegenwart die ganze Schönheit und Fülle des Lebens erkennst… die du selbst B-IST.

 

Nun erst geht deine Seelenmann in seinen Lern- und Klärungsprozess hinein. Du hast deine Energie von ihm abgezogen und er steht nun alleine da und kann erstmals auf sich selbst schauen. Ob er dies tut, liegt aber nicht mehr in deinem besonderen Interesse und schon gar nicht in deiner permanenten Aufmerksamkeit und Kontrolle. Du lebst einfach DEIN Leben.

Wenn die Frau ihre „Königin“ ausgegraben hat, lässt sie ihn los. Sie hat kein Bedürfnis mehr, sich um ihn zu kümmern und auch nicht um seine Entwicklung. Sie nimmt es, wie es kommt.

Das erst öffnet ihm den Raum für seine Entwicklung.

 

Es wird geschehen, wie es geschehen soll.

Die narzisstische Persönlichkeit: Ein Ur-Schrei nach nicht erhaltener Liebe

Fühlst du dich oft angegriffen und gekränkt?
Kannst du schwer mit Kritik umgehen?
Hast du Menschen in deinem Umfeld, die alles kontrollieren und andere manipulieren wollen?

Im heutigen Beitrag wende ich mich einem sehr heiklen und auch persönlichen Thema zu: der narzisstischen Persönlichkeit.

Es ist mein bisher längster Artikel!

Folgende Fragen sollen darin erörtert werden:
Was genau macht eine narzisstische Persönlichkeit aus?
Wie erkennt man eine narzisstische Persönlichkeit?
Gibt es einen Unterschied zwischen einem „gesundem“ und krankhaften Narzissmus?
Wie verbreitet ist der (pathologische) Narzissmus in unserer Gesellschaft?
Welchen Zusammenhang gibt es mit Hochsensibilität?

Das Thema Narzissmus beschäftigt mich schon seit einigen Jahren. Zudem stolpere ich über das Thema Narzissmus in letzter Zeit immer wieder: bei mir selbst, in meinem Umfeld, im virtuellen Kontakt mit anderen Bloggern und in den (sozialen) Medien. Aus meiner Perspektive scheint es geradezu allgegenwärtig zu sein, ein Phänomen unserer (postmodernen) Zeit.

Mein Ansatz ist es, dass Thema Narzissmus von allen Seiten zu beleuchten. Das heißt für mich, die Sichtweise der Betroffenen (oder Opfer) eines Narzissten UND die Sichtweise des Betroffenen selbst zu ergründen. Ich möchte die Unterschiede zwischen normalen narzisstischen Zügen, die wir alle haben, und denen einer behandlungsbedürftigen Persönlichkeitsstörung aufzeigen.

Wenn ich mich zum Thema Narzissmus in den (sozialen) Medien so umschaue, ob Onlineartikel oder Facebook-Gruppen, finde ich fast ausschließlich Berichte von Opfern von Narzissten. Ganze Webseiten oder Facebook-Gruppen widmen sich ausschließlich dem Umgang mit Narzissten, an welchen Merkmalen man sie erkennt oder wie man sich am effektivsten vor ihnen schützen kann. Verstehe mich bitte nicht falsch: Solche Seiten sind vollkommen berechtigt und wichtig. All diese Tipps und Warnzeichen kann ich absolut nachvollziehen, weil das Leben mit einer ausgeprägten narzisstischen Persönlichkeit wahrlich kein Zuckerschlecken ist (worauf ich noch kommen werde). Er kann einen das Leben aus diversen Gründen wahrlich zur Hölle machen.

Oftmals fehlte mir bei meinen Recherchen aber etwas. Mir fehlte das Verständnis für den Betroffenen selbst. Für den Menschen mit einer ausgeprägten narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Ein heißes Eisen, das ist mir vollkommen klar. Gerade für Opfer und Verfolgte eines Narzissten wird ein Verständnis nur sehr begrenzt vorhanden sein – aus nachvollziehbaren Gründen. Wie gesagt: Wie so oft in meinen Arbeiten, geht es mir um eine Darstellung von beiden Seiten.

Warum? Weil ein Mensch mit einer ausgeprägten narzisstischen Störung damit nicht zur Welt kommt. Er wird im Laufe seiner frühesten Kindheit dazu gemacht, und zwar aufgrund massivster emotionaler Vernachlässigungen, gegen die er sich in diesem Alter in keinster Weise wehren konnte. Er ist seinen engsten Bezugspersonen vollkommen ausgeliefert gewesen.

Ein gewisses Maß an gesundem Narzissmus (erst recht für uns Hochsensible) ist vollkommen normal und sogar wichtig, um unsere Grenzen zu wahren und einfach mal „nur an sich zu denken.“

Wir sehen: Narzissmus betrifft uns also alle in der einen oder anderen Form. Die entscheidende Frage ist hierbei: Wo verlaufen die Grenzen zwischen den normalen und pathologischen Zügen eines Narzissmus?

Mir ist bewusst, dass ich mit diesem Artikel dem einen oder anderen etwas auf die Füße treten werde (allen voran natürlich einem Narzissten!). Ich wage es trotzdem. Also, gehen wir es an. Und fangen wir am besten ganz am Anfang an.

Wie entsteht eine narzisstische Persönlichkeit?

Um die Ursachen unserer Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu verstehen, müssen wir ganz tief in unsere Psyche hinabsteigen. Oftmals ist es einfach so, dass wir für die Erforschung unserer heutigen Verhaltensweisen als erwachsene Menschen an unserer Kindheit nicht vorbeikommen. Dies gilt für viele Themen, wie zum Beispiel einer Bindungsangst, und das gilt insbesondere auch für eine narzisstische Persönlichkeit. Es ist nun mal so, dass in den ersten Jahren unseres jungen Lebens die wichtigsten Grundpfeiler für unser weiteres Leben angelegt werden, allen voran was Bindungsfähigkeit, Selbstwertgefühl und emotionale Regulation angeht. In gewisser Weise ist das tragisch, weil wir in dieser Zeit komplett auf das Wohlwollen und die Zuwendung von unseren engsten Bezugspersonen (Eltern, Großeltern, etc.) angewiesen sind, sprich, unsere ganze weitere Entwicklung hängt in dieser prägenden Zeit von anderen ab. Von der ihrem Wohlwollen und eigenen Reife. Unter anderem deshalb liegt mir eine zeitgemäße, von Zuwendung und gelebter Liebe geprägte Erziehung von Kleinkindern so am Herzen.

Allgemein gilt der Satz: Umso früher eine Vernachlässigung oder Traumatisierung stattfand, umso schwerer ist diese später zu behandeln oder überhaupt erst mal aufzudecken.

In der aktuellen Forschung geht man von einem Zusammenspiel von biologischen, psychischen und Umwelt bezogenen Faktoren für die Entstehung einer narzisstischen Persönlichkeit aus. Neben einer gewissen genetischen Veranlagung, die jedes Kind bei seiner Geburt mitbringt, sind aber vor allem die glücklichen oder unglücklichen Umstände in der Kindheit und die liebevolle Zuwendung durch die Eltern für die weitere Entwicklung der inneren Anlagen und vor allem der Entstehung eines positiven Selbstwertgefühls maßgebend.

Zwei unterschiedliche Ursachen

Bei der Entwicklung einer narzisstischen Persönlichkeit mangelt es meistens in frühester Kindheit (0-5 Jahren) an Zuwendung und Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit und Liebe sowie Interesse und Verständnis durch die Eltern. Soweit war mir das auch bekannt und hielt das für die Hauptursache einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Doch nach meinen Recherchen wurde ich eines besseren belehrt: „Es kann sich aber auch eine narzisstische Persönlichkeitsstörung entwickeln, wenn das Kind mit Liebe und Aufmerksamkeit überschüttet und mit allen Dingen des Lebens verwöhnt wird. Beide Erziehungsweisen wirken sich auf das Kind negativ aus, wobei das Ausmaß immer individuell entsteht, abhängig von der Disposition des Kindes, die es mit auf die Welt bringt und den Veranlagungen und dem Einwirkungsgrad der Eltern, insbesondere der Mutter. Damit sich das Selbstwertgefühl und die eigene Individualität des Kindes stabil entwickeln kann, muss das Kind in seinen Bedürfnissen unterstützt werden. Sieht es sich aber gezwungen, seine Bedürfnisse zu unterdrücken und sich der Außenwelt anzupassen oder kann es seine Bedürfnisse in extremer Weise ungehemmt ausleben, weil es keine Begrenzung erfährt, dann kann dies die Ursache für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung sein.“

Es gibt also zwei Ursachen für die Entstehung einer narzisstischen Persönlichkeit:

  • Ein Mangel an Zuwendung, Beachtung und Verständnis seitens der Eltern, wodurch das Kind nicht so geliebt wird, wie es ist und sich zeigt. Wird ein Kind nicht um seiner selbst willen geliebt, sondern nur aufgrund gewünschter Verhaltensweisen, kommt es irgendwann zu der Überzeugung, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung sei, dass es verkehrt sei. Für die kindliche Seele (und die Ausbildung der Individualität) gleicht  dieses Gefühl einem Erdbeben. Das Kind fühlt, dass es nicht liebenswert ist, sonst würde es ja von seinen Eltern Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfahren. Dass dieser Mangel an Liebe an den Eltern liegen könnte, darauf kann ein Kind nicht kommen. Das Kind lernt, dass es die (über)lebenswichtige Liebe und Aufmerksamkeit nur dann erhält, wenn es sich anstrengt und anpasst, es sich so verhält, wie es erwartet wird, wenn es brav und lieb ist. Langsam aber sicher beginnt das Kind immer öfters sich schuldig zu fühlen, seine kindliche Seele kann einfach nicht verstehen, warum es keine Liebe und Wertschätzung seiner selbst willen erfährt, seine Eltern sich im nicht zuwenden – ohne irgendwelche Erwartungen an sein Verhalten. „Es kann nur an mir selbst liegen, weil ich etwas verkehrt mache, weil ich verkehrt bin und mich nicht genügend anstrenge, um die benötigte Aufmerksamkeit zu erhalten“, ist der dahinterliegende Glaubenssatz, der sich immer mehr festsetzt. Es liegt auf der Hand (und ist gleichzeitig so bedauerlich): Ein Kind, dass solchen Erfahrungen ausgesetzt ist, kann nicht lernen, sich selbst zu lieben. Wie auch, wenn es selbst nie geliebt wurde. Es entsteht ein immenser (unterdrückter) Selbsthass. Dieser Hass ist für die kindliche Seele dermaßen schmerzhaft und unerträglich, dass das Kind ihn gleichzeitig nur verdrängen und projizieren (übertragen) kann. Es würde sonst daran regelrecht zugrunde gehen. Die Wurzeln für eine narzisstische Persönlichkeit sind gelegt. Das Kind entwickelt ein negatives Selbstbild („Ich bin falsch“), mit entsprechenden destruktiven Gedanken und Glaubenssätzen, dessen es sich auch später als Erwachsener (Narzisst) selten bewusst ist. Der Narzisst sehnt sich aber nach wie vor danach, von jemanden bedingungslos geliebt zu werden, obgleich er in der Kindheit gelernt hat, nicht liebenswert (falsch) zu sein. Diese bedingungslose Liebe (oder Ur-Vertrauen) bekommt das Kind in den ersten Monaten von der Mutter. Der Säugling hat eine symbiotische Verbindung zu der Mutter. Er möchte über die Mutter verfügen und von ihr gespiegelt werden. Der Säugling will die bedingungslose Wärme, Nähe und Liebe der Mutter spüren. Das ist sein Geburtsrecht, das ist in seinen Genen angelegt. Der Säugling erwartet diese Bedingungslosigkeit. Empfängt das Kind hingegen die Ängste der Mutter, deren eigenes Leid oder deren Erwartungen an ihn, so orientiert es sich an dem, was die Mutter braucht und spaltet seinen eigenen Gefühlen und Empfindungen ab. Für den Moment ist dies die „Rettung“. Doch zahlt das Kind dafür einen hohen Preis. Diese „Überlebensstrategie“ hindert nämlich das Kind daran, es selbst zu sein. Seine eigenen Bedürfnisse können nicht ausreichend integriert werden. Fortan braucht es für das eigene Wohlbefinden die permanente Bestätigung von außen.
    Das Kind (und der spätere Erwachsene) haben sich selbst verloren. Insofern können wir sagen, dass das süchtige Verlangen nach Aufmerksamkeit und Bewunderung im späteren Leben eines Narzissten nichts anderes als ein sehnsüchtiger Aufschrei des Säuglings ist. Ein Aufschrei nach der in der Kindheit vorenthaltenen Liebe. Nach einer Liebe ohne Bedingungen und Erwartungen.
  • Doch dann gibt es noch das andere Extrem. Diese Ursache war mir bisher neu, oder nicht in diesem Ausmaß bekannt. Eine narzissstische Störung kann sich danach auch durch eine Überversorgung oder Verwöhnung des Kindes ausbilden. Im ersten Moment hörte es sich für mich nach einem Widerspruch zu dem eben Gesagten an (Mangel an Aufmerksamkeit). Doch dann leuchtete es mir ein und mir fielen Beispiele aus meinem Umfeld ein.
    Wird ein Kind von seinen Eltern abgöttisch geliebt, bewundert oder idealisiert, lernt es nicht, Schwierigkeiten zu ertragen, mit Frustationen und Niederlagen umzugehen und Kränkungen zu verkraften. Die Bewunderung und die bevorzugte Behandlung wird es als lebensbestimmenden Faktor nehmen, was die Eitelkeit und das Gefühl der eigenen Großartigkeit, aber auch die Kränkbarkeit bei Missachtung fördert. Es sieht sich als Einzigartig und Besonders an. Oftmals sind solche Kinder überbehütet, die Mutter sehr dominat, der Vater abwesend. Gerade Jungen müssen oftmal als „Partnerersatz“ für die Mutter herhalten (erst recht wenn es in der Ehe kriselt). Ein solch abgöttisch geliebtes Kind, das keine Begrenzungen (Nein aus Liebe) erfahren hat, hat im späteren Leben große Schwierigkeiten, mit Problemen umzugehen. Es verhält sich hilflos und findet keine geeigneten Lösungen. Es ist gewohnt, dass andere (wie einst die Eltern) ihm die Probleme abnehmen oder vom Leib halten.
    Auch im Erwachsenenalter wird es seine Position als Hauptfigur genießen und kompromisslos ausleben. Selbst wenn die Eltern sicherlich versucht haben, in bester Absicht zu handeln, dem Kind so viel der wichtigen Liebe wie möglich mitzugeben, so führt dieser antiautoritäre Erziehungsstil dazu, dass die Eltern von ihrem Kind nicht mehr als eigenständige Individuen mit eigenen Bedürfnissen wahrgenommen werden. Aufgrund einer falschen Vorstellung von Liebe seitens der Eltern erfährt das Kind keine emotionale Resonanz und kann sein Verhalten folglich nicht spiegeln. Da es in seinen Eltern keine Respektspersonen sieht, an dem es sich orientieren kann, wird es auch später im Alter kaum Wertschätzung (und Mitgefühl) seinen Mitmenschen gegenüber entgegenbringen.

Egal, welche der beiden Ursachen wir für die Heranbildung einer narzisstischen Persönlichkeit nehmen, beiden ist gemein, dass eine fehlgesteuerte Liebe (in die eine oder andere Richtung) in frühester Kindheit zugrunde lag. Abgesehen von einer gewissen genetischen Disposition des Kindes, haben wir gesehen, dass eine narzisstische Persönlichkeit nicht damit geboren wird, sondern aufgrund seiner frühesten Sozialisation durch sein Umfeld dazu gemacht wird. Das soll keine Entschuldigung (oder „Ausrede“) für einen ausgewachsenen Narzissten sein, aber zumindest eine Erklärung.

 

Gibt es einen gesunden Narzissmus (Egoismus)?

Ja! Aber hier muss man äußerst genau hinschauen, um nicht in eine weitere Narzissmus-Falle zu tappen und die Begriffe genau differenzieren.

Soeben haben wir die Ursachen eines pathologischen Narzissmus kennengelernt. Für mich drängt sich gerade die Frage auf, ob es in unserer Entwicklung als Erwachsene so etwas wie einen gesunden oder normalen Narzissmus gibt? Falls ja, was diesen von einer ausgeprägten Persönlichkeitsstörung unterscheidet?

Nach meinen Recherchen ist mir klar geworden, dass es bei dieser Unterscheidung ganz elementar ist, genau hinzuschauen und keine vorschnellen Schlüsse zu ziehen. Die beiden Begriffe, die bei einer richtigen Unterscheidung von patholoigschen und gesunden Narzissmus von tragender Bedeutung sind, sind Selbstliebe und Selbstverwirklichung. Der Paartherapeut Hilmar Benecke schreibt dazu: “ Ist Narzissmus mit übersteigerter Selbstliebe gleichzusetzen? Nein, da Narzissmus sich gerade durch die Abwesenheit eines gesunden Maßes an Selbstliebe auszeichnet. Man könnte ihn auch als eine Kompensationsform für mangelnde Selbstliebe bezeichnen. Vielleicht wird man dem Phänomen Narzissmus am ehesten gerecht, wenn man ihn mit „Selbst-Verliebtheit“ übersetzt. Denn genau so wenig wie Verliebtheit mit Liebe zu tun hat, hat Selbst-Verliebtheit mit Selbstliebe zu tun.“

Selbstliebe definiert sich als das uneingeschränkte Annehmen seiner selbst in Form einer bedingungslosen Liebe und ist eine wichtige Voraussetzung für die Beziehungen zu anderen Menschen und zur Welt. Genau diese uneingeschränkte Liebe hat ein krankhafter Narzisst aber nie erfahren. Daher lässt sich Selbstliebe auch klar vom Egoismus oder Narzissmus abgrenzen, denn während ein Egoist nur an sich selbst denkt und dabei über Leichen geht, ist ein sich selbst liebender Mensch stets darum bemüht, sein Ich, seine Wünsche und Bedürfnisse mit seinem Umfeld in Einklang zu bringen. Einem krankhaften Narzissten geht der Eigennutz vor Gemeinwohl und wenn er liebt, dann nur, um selber geliebt zu werden. Von daher ist es nicht zutreffend, von einem krankhaften Narzissmus zu sprechen, sondern eher von einer guten Portion Selbstlliebe, wenn man an sich und seine Bedürfnisse denkt, diese mit seinem Umfeld in Einklang bringen möchte, auch wenn man dabei einmal keine Rücksicht auf die Wünsche und Bedürfnisse seines Umfelds nimmt (Partner, Kollegen, Freunde). Mit einem Satz: Wenn man für sich sorgt und seine Bedürfnisse kommuniziert – was gerade uns Hochsensiblen oftmals immens schwer fällt. Es kommt auf das rechte Maß an.

Menschen mit einem rechten Maß an gesunder Selbstliebe oder einem stabilen Selbstwertgefühl zeichnet aus, dass sie Rückschläge, Niederlagen und auch Kritik erfahren können, ohne das sie dabei sofort sich als Person oder ihren Wert komplett in Frage stellen. Sie haben eine harmonische Ausstrahlung, ruhen in sich selbst und wirken ausgeglichen. Sie strahlen Verbindlichkeit und Wärme aus, sind gefestigt und stehen zu ihren Überzeugungen. Auf der einen Seite können sie geben, aber auch gleichermaßen nehmen. Sie sind tolerant und verständnisvoll anderen gegenüber, bleiben standfest und haben ein gesundes selbstbewusstes Auftreten ohne jegliche Form der Überheblichkeit. Sie sind Stolz auf die eigenen Leistungen und freuen sich über das Erreichte.

Das Streben nach Selbstverwirklichung und Anerkennung ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis, welches in jedem von uns angelegt ist. Es ist also völlig unzureichend und nicht gerechtfertigt, einen Menschen als „Narzissten“ zu bezeichnen, der dieses Bedürfnis nach außen hin lebt und kommuniziert. Oftmals wird diese Verhaltensweise aber zu schnell mit einseitigem Egoismus oder Arroganz gleichgesetzt. (gerade auch bei uns Hochsensiblen, wenn wir uns vorzeitig zurückziehen oder auf unsere Belastungsgrenzen achten). Hier muss man aber, will man den Unterschied zwischen einem gesunden und krankhaften Narzissmus richtig verstehen, sehr sorgfältig differenzieren. Ohne die konstruktive Seite dieser Energie kann menschliches Zusammenleben nicht funktionieren. Gesunder Narzissmus ist der Motor jeder Entwicklung, Leistungsfähigkeit, Widerstandskraft, Kreativität und jeden Fortschritts.

Leider ist es so, dass der Unterschied zwischen einem gesunden und krankhaften Maß an Narzissmus auf den ersten Blick schwer zu erkennen ist. Krankhafte Narzissten können nämlich nach außen hin ebenso sehr selbstbewusst wirken, ja, man erhält den Eindruck, dieser Mensch ist mit sich im Reinen, er liebt sich, wer er ist. Ein echter Narzisst hat Erfolg, kann sich abgrenzen und steht zu seinen Überzeugungen, er setzt sich durch. Doch der Schein (oder eher die Fassade) trügt. Dieser Artikel von Tim beschreibt sehr prägnant, woran man echtes Selbstbewusstsein erkennt, und wie es sich von dem „Selbstbewusstsein“ eines Narzissten unterscheidet.

Bei einem Menschen mit einer narzisstischen Störung kann man nicht von Selbstliebe sprechen. Eher von Selbst-Verliebtheit. Wie auch? Wie wir gesehen haben, hat er als Kleinkind diese bedingungslose Liebe niemals erfahren. Deshalb kann man ihn diesem Zusammenhang auch nicht von einem gesunden Narzissmus oder einer gesunden Selbstliebe sprechen. Alle Mittel und Verhaltensweisen, die eine narzisstische Persönlichkeit nach außen hin einsetzt, dienen lediglich der Kompensation des erlittenen Liebesverlustes. Der Kaschierung des dahinterliegenden, tiefsitzenden Minderwertigkeitsgefühls. Der bereits erwähnte Paartherapeut Benecke plädiert sogar dafür, die beiden Begriffe gesunder Narzissmus und gesunde Selbstliebe strikt voneinander zu trennen: „Die Selbstliebe richtet sich aufs Selbst, das heißt unter anderem: Zufriedenheit durch Sinneserfahrungen, Verbundenheit mit dem Sein, Genusserleben ohne Bedingung. Narzissmus dagegen dient dem Ego, das heißt Behauptung (und damit Schutz) von Persönlichkeit/ Identität sowie Hervorhebung von individuellen Stärken, Leistungen und Erfolgen. Die narzisstische Persönlichkeitsstörung als Extremform des individuellen (gesunden) Narzissmus zeichnet sich insbesondere durch ein diffuses Minderwertigkeitsgefühl aus. Die damit zusammenhängende Anerkennungs- und Liebesbedürftigkeit dient der Kompensation.“

Merkmale einer narzisstischen Persönlichkeit

Das Wort Narzissmus ist in unserer Zeit in aller Munde. Immer wieder wird unsere heutige Gesellschaft als eine narzisstische bezeichnet, in der die Leistungs- und Wachstumsideale in Wirtschaft und Politik narzisstische Tendenzen in allen Lebensbereichen geradezu fördert. Erfolg, Leistung und eigennütziges Handeln sind die Schlachtrufe einer Leistungsgesellschaft. Im weiteren Verlauf werde ich auf diese Auswirkungen noch eingehen. Doch zunächst halte ich es für sehr wichtig, den mittlerweile landläufigen Begriff „Narzissmus“ von einer ausgeprägten narzisstischen Störung im Sinne des DSM (Diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen)  zu unterscheiden. Dieses Klassifikationssystem wird von jedem Psychotherapeuten zur Bestimmung einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung herangezogen. Allzu oft passiert es nämlich, dass wir in unserem Umfeld Menschen mit vermeintlich narzisstischen Zügen entdecken, und ihnen sofort den Krankheitsstempel „Narzisst“ aufdrücken. (ja, auch ich habe das schon gemacht). Wie wir aber gesehen haben, gilt es hier genau hinzuschauen, da es nämlich durchaus Formen einer gesunden Selbstliebe gibt (die wiederum gerade für uns Hochsensible wichtig ist).

Um im Sinne des DSM von einer narzisstischen Persönlichkeit zu sprechen, müssen mindestens 5 der folgenden Kriterien erfüllt sein:

    1. Die Betroffenen haben ein grandioses Verständnis der eigenen Wichtigkeit. Sie übertreiben zum Beispiel ihre Leistungen und Talente oder erwarten ohne entsprechende Leistungen, von anderen als überlegen anerkannt zu werden.
    2. Sie sind stark von Phantasien über grenzenlosen Erfolg, Macht, Brillanz, Schönheit oder idealer Liebe eingenommen.
    3. Sie glauben von sich, „besonders“ und einzigartig zu sein. Deshalb sind sie überzeugt, nur von anderen „besonderen“ oder hochgestellten Menschen verstanden zu werden oder nur mit diesen Kontakt pflegen zu müssen.
    4. Sie benötigen exzessive Bewunderung.
    5. Sie legen ein hohes Anspruchsdenken an den Tag. Das bedeutet, dass sie die übertriebene Erwartung haben, dass automatisch auf die Erwartungen eingegangen wird oder dass sie besonders günstig behandelt werden.
    6. Sie verhalten sich in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch, das heißt, sie nutzen andere aus, um ihre eigenen Ziele zu erreichen.
    7. Sie zeigen einen Mangel an Einfühlungsvermögen, das heißt, sie sind nicht bereit, die Gefühle oder Bedürfnisse anderer zu erkennen, zu akzeptieren oder sich in sie hineinzuversetzen.
    8. Sie sind häufig neidisch auf andere oder glauben, andere seien neidisch auf sie.
    9. Sie zeigen arrogante, hochmütige Verhaltensweisen oder Ansichten.

Weitere, wesentliche Charakterausprägungen einer narzisstischen Persönlichkeit sind:

  • eine übertriebene Selbstbezogenheit,
  • ein unersättliches Bedürfnis nach Anerkennung und Bewunderung,
  • ein – zumindest zeitweise – ins Grandiose tendierendes Selbstbild,
  • starke Schwankungen zwischen Idealisierung und Entwertung
  • Kontrollbedürfnisse und Machtstreben,
  • ein empfindlich gestörtes Selbstwertgefühl als Wunde, zu deren Behandlung die o.g. Bestrebungen und Bedürfnisse dienen.

Das wirklich perfide an dieser Persönlichkeitsstörung ist, dass sie lange Zeit für das (nähere) Umfeld nicht zu erkennen ist. Ein ausgeprägter (krankhafter) Narzisst ist ein wahrer Meister des Schauspiels, der aufgesetzten Masken, vorgetäuschten Gefühle und vor allem von diversen Macht- und Manipulationsinstrumenten. Dabei kann er blitzschnell seine Taktik ändern und variieren. Wie ein Chamäleon kann er sein situatives Verhalten ändern, sich den Begebenheiten anpassen. Er benutzt andere Menschen für seine Zwecke, sieht sie eher als Objekte als eigenständige Subjekte, mit eigenen Gefühlen, Anschauungen und Werten. All dies setzt ein Narzisst ein, um sich seines (nicht vorhandenen) Wertes sicher zu sein, keine Kritik oder Ablehnung zu erfahren, da diese ihn in seinen Grundfesten erschüttern würde. Ein weiteres, oft angewendetes Mittel, ist die permanente Abwertung von anderen. Ein Narzisst kann es nicht ertragen, wenn andere mehr Erfolg, Ansehen oder Anerkennung erhalten, wiederum aus Gründen des nicht vorhandenen Selbstwertes.

Hier eine kleine Auswahl an Instrumenten und Taktiken, wie ein Narzisst sein Umfeld beeinflussen und manipulieren kann:

    1. Sanftes Verhalten: Ausspielen des Charmes, Überzeugen durch sachliche Argumente, gute und wenn nötig auch verführerische Manieren einsetzen, rhetorisches Geschick, faires, aber hartnäckiges Diskutieren und Verhandeln, leichtes manipulieren, versteckte Kritik, Verwendung überzeugend klingender Unwahrheiten oder Gerüchte, Verteilung von Lob und Komplimente.
    2. Leidendes Verhalten: Bitten und notfalls auch Betteln, Verständnis und Loyalität einfordern, ans Gewissen appellieren, Mitleid erzeugen, Krankheiten und Schicksalsschläge vorspielen oder übertrieben darstellen, schluchzen und weinen, heulen, beleidigt sein.
    3. Lautes Verhalten: Fluchen, Wutausbrüche, Tobsuchtsanfall, schreien, brüllen, ungeduldig, gereizt, aggressiv, panisch, hitzig, kreischend.
    4. Aggressives Verhalten: Kritisieren, Drohen, Beleidigen, Einschüchtern, Beschuldigen, Vorwürfe machen, die Glaubwürdigkeit des anderen in Frage stellen, vor anderen schlecht machen, stures Schweigen, keine Beachtung dem anderen schenken, Geringschätzung, Ausgrenzung, Verachtung, Zynismus, Lügen, Spott, Ironie, Intrige, Abweisung von Schuld, Herabsetzungen, Entwerten, Unterjochung, anprangern, leugnen, verbales Verdrehen, emotionales Erpressen, Bluffen.
    5. Manipulatives Verhalten: Tatsachen vortäuschen, mit falschen Fakten argumentieren, Zeitdruck aufbauen, nicht verstehen wollen, blockieren und ausweichen, Informationen filtern, schlechtes Gewissen einreden, Erklärungen verweigern, überzeugend falsche Behauptungen aufstellen.

All diese Techniken setzt ein Mensch mit einer narzisstischen Persönlichkeit zur Destabilisierung und Manipulation des Anderen ein. Das verleiht ihm Macht und Kontrolle und somit Sicherheit vor Ablehnung. Dabei geht es sehr behutsam und wohl dosiert vor. Er hat sich unter Kontrolle und hält lange Zeit den Anstand und die Fassade. Nur wenn er sich emotional angegriffen fühlt, oder seine „sanften“ Instrumente nicht mehr wirken, kommt die kalte und bösartige Seite eines Narzissten zum Vorschein. Dann geht er über Leichen und kennt kein Pardon und Erbarmen mehr (fehlendes Mitgefühl). Die Scham und Angst vor zu offensichtlicher Böswilligkeit ist völlig außer Kraft gesetzt. Dieser zügellose, bösartiger Narzissmus ist dann der Nährboden für Kriege, Gewalt und rücksichtslose Ausbeutung.

Behandlung und Therapie einer narzisstischen Persönlichkeit

Die Behandlung und Therapie eines Narzissten ist äußerst schwierig. Ein ausgeprägter Narzisst versperrt sich in der Regel gegen jegliche Art von Hilfe und Beistand, weil er sich in seinen Augen ja für grandios und einzigartig hält. Was soll denn bitteschön an ihm verkehrt sein? Er ist so mit seinem falschen Selbst, all seinen Masken und Fassaden, identifiziert, dass er überhaupt keinen Grund sieht, sich in einen Therapeutenstuhl zu setzen. Er hat sich von seinem wahren Selbst, welches mit unendlichem Schmerz verbunden ist, komplett abgeschnitten. Damit aber auch von seiner Verletzlichkeit und Bedürftigkeit (die unter der Fassade nur so brodelt). Wahrscheinlich wird es sogar so sein, dass gut gemeinte Ratschläge aus seinem Umfeld, die eindeutige Merkmale eines krankhaften Narzissmus erkannt haben, sofort mit Widerstand und Kritik abgelehnt werden. Ein Narzisst empfindet sein Verhalten in keinster Weise als problematisch oder gar behandlungsbedürftig. Höchst wahrscheinlich wird er sogar im Zuge der Projektion (Abwehrmechanismus) seinem Gegenüber ein krankhaftes und problematisches Verhalten vorhalten (vielleicht sogar eine narzisstische Störung), und ihm dringend eine Therapie anraten!

Nein, es bedarf erst einer tiefen narzisstischen Krise, eines Schicksalsschlag (Kündigung, Scheidung, Schulden, Niederlagen etc.), damit sich ein Narzisst in eine Therapie begibt. Der Leidensdruck muss hoch genug sein. Doch selbst dann ist eine adäquate Behandlung der eigentlichen Störung schwierig. Eine narzisstische Persönlichkeit erwartet nämlich von dem Therapeuten eine bevorzugte Behandlung und kommt nicht, um geheilt zu werden, sondern um mit den Lebensschwierigkeiten besser umgehen zu können. Er hat ja im Grunde gar kein Problem mit der Persönlichkeitsstörung, er fühlt sich wohl in dieser Rolle und nimmt die Therapie lediglich an, um ein noch besserer Narzisst zu werden. Deshalb bedarf es für eine halbwegs erfolgreiche Therapie eines ausgesprochen erfahrenen und selbst reflektierten Therapeuten. In der Therapie wird der Narzisst nämlich den Therapeuten entweder übertrieben überhöhen (idealisieren) oder gnadenlos abwerten (je nachdem, wie gut der Therapeut das Manipulationsspiel des Narzissten mitspielt). Er gibt vor, alles besser zu wissen und glaubt, mindestens über dieselben Fähigkeiten und demselben Wissen zu verfügen wie der Therapeut. Für einen Therapeuten ist es daher anfänglich sehr ratsam, einem Narzissten nicht als allwissender und überlegener Fachmann zu begegnen, sondern als gleichberechtigter Mensch mit Fehlern und Schwächen.

Aufgrund dieses Verhaltens und der frühen Traumatisierung ist eine endgültige Heilung eines Narzissten kaum möglich. Es ist schon ein Erfolg, wenn sich das empathische Gefühl gegenüber den Mitmenschen verbessert und der Narzisst sich den Auswirkungen seines Verhaltens bewusster wird. Des Weiteren sollte ein Narzisst in einer Therapie lernen, seine eigenen Ansprüche zu reduzieren, sich zurückzunehmen, eine gewisse Anpassung an die Umgebung zu üben und die Probleme nicht nur bei anderen, sondern auch bei sich selber zu suchen.

Die narzisstische Gesellschaft?

Wir haben nun ausführlich die Ursachen, Charakteristika und Behandlungsmöglichkeiten einer narzisstischen Persönlichkeit kennengelernt. Beim Schreiben dieses Beitrages, aber auch schon in vorherigen Artikeln, stellte ich mir immer wieder die Frage: Leben wir in einer Zeit, die geradezu ein Nährboden zur Herausbildung eines krankhaften Narzissmus ist? Der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz warf diese Frage schon in seinem lesenswerten Buch (Die narzisstische Gesellschaft*) im Jahre 2013 auf. In diesem Zeit Interview beschreibt er anschaulich, wie unser exzessiver Konsum mit einem pathologischen Narzissmus zusammenhängt, und warum die Politik und Wirtschaft so anfällig für ausgeprägte Narzissten ist.

Nach meinen Beobachtungen der letzten Jahre und aufgrund der umfangreichen Recherche für diesen Artikel, würde ich diese Frage eindeutig mit Ja beantworten! Was passiert mit jungen Menschen und ihrem Selbstbild in Zeiten von ewiger Talentsuche (Popstars, Deutschland sucht den Superstar, Germany’s next Topmodel, etc.)? Was passiert mit jedem Einzelnen in einem Arbeitsumfeld, in dem es nur noch um Leistung, Erfolg, Selbstaufgabe, Ausbeutung, Wille und Loyalität geht? In dem ein regelrechter Überlebenskampf herrscht und nur die weiter (nach oben) kommen, die gnadenlos ihre Ellenbogen ausfahren, kontrollieren, manipulieren und intrigieren. Was passiert mit Kinderseelen, wenn Eltern schon im Kindergartenalter Angst haben, dass ihr Kind nur „Durchschnitt“ ist, nicht genügend Förderung und Ausbildung erfährt, und deshalb irgendwann abgehängt wird?

Der deutsche Sozialpsychologe Hans-Werner Bierhoff spricht sogar von einer regelrechten „ICH-Inflation“. Sie habe sich so stark entwickelt, weil die sozialen Normen in den letzten 50 Jahren in den westlichen Kulturen stark abgenommen hätten. In diesem Vakuum konnte sich ein „offensiver“ Narzissmus ideal verbreiten. Als Orientierung dienen den Jugendlichen Vorbilder im Show- und Popbusiness – sie werden in eine narzisstische Gesellschaft hinein sozialisiert. Nach Ansicht des Psychologen Beat Stübi (2011) war der Narzissmus noch nie so verbreitet wie heute, denn in aktuellen Untersuchen zeigt jeder vierte Studierende erhöhte Narzissmus-Werte. Er verortet den Ursprung der narzisstischen Entwicklung nicht so sehr in einem Mangel an Aufmerksamkeit und Zuneigung in der Kindheit, sondern dass auch das Gegenteil von mangelnder Aufmerksamkeit zu Narzissmus führen kann: Verwöhnung. „Welche Eltern aus der Mittelschicht halten ihr Kind heute für nur ‚durchschnittlich‘? Viele heutige Kinder lernen, dass sie etwas Besonderes sind und sich alles um sie dreht. Wenn sich das überdurchschnittliche ‚Talent‘ dann im Laufe des Lebens nicht bewahrheitet, bleibt nur die Flucht in die ‚Illusion‘, um den Selbstwert nicht zu gefährden.“

Fazit

Wir sind am Ende angelangt. Es war eine lange Reise. Und ich danke dir schon jetzt für deine Aufmerksamkeit. Aus dem Artikel über das komplexe Thema Narzissmus ist eher schon ein Essay geworden. Mir war ein umfassendes Grundlagenverständnis zu diesem Thema sehr wichtig. Der Artikel „gärte“ über vier Monate in mir. Und soll ich dir was sagen? Ich hatte große Bedenken, mich an das Thema heranzuwagen. Zum einen, wegen den möglichen Reaktionen von ausgeprägten Narzissten, die den Artikel lesen (Stichwort: Kritikfähigkeit & Wut). Ich weiß von einer Bloggerin, die nach der Veröffentlichung ihres Narzissmus-Artikels massiv bedrängt wurde, solange, bis sie den Artikel wieder offline nahm. Daran magst du die Brisanz dieses Themas erkennen. Zum anderen, und das besorgte mich noch mehr, hatte ich Angst, mich in einigen Punkten wieder zuerkennen – was auch geschah. Und vielleicht ging es dir beim Lesen bis hierher genauso? Doch ich kann dich (und mich!) beruhigen: Jeder von uns hat bis zu einem gewissen Grad narzisstische Tendenzen, diese werden auch benötigt, um unseren Selbstwert zu regulieren. Ab wann es pathologisch (behandlungsbedürftig) wird, ist dir hoffentlich durch die weiter oben skizzierten Beschreibungen klar geworden.

Nach der Recherche und dem Schreiben, habe ich einen ganz neuen Blick auf das Thema Narzissmus bekommen. Zum einen, was meine eigenen narzisstischen Tendenzen angeht. Mir sind diese nun viel bewusster. Zum anderen habe ich ein ganz neues Verständnis für einen ausgeprägten Narzissten erhalten. Im Grunde ist solch ein Mensch nur zu bedauern, ja ein Stück weit empfinde ich sogar Mitgefühl für ihn, weil Narzissmus ein Ur-Schrei nach nicht erhaltener Liebe ist, der mit allen Mitteln verdeckt wird! Wie wir gesehen haben, hat ein Narzisst früheste traumatische Erfahrungen erlebt, mit denen er damals nicht umgehen konnte. Das ist keine Entschuldigung, dass er als Erwachsener sein Umfeld kontrolliert, manipuliert und mitunter auch terrorisiert. Aber zumindest eine Erklärung. Wenn der Artikel ein wenig zum Verständnis der Ursachen und den Behandlungsmöglichkeiten dieser schwerwiegenden Persönlichkeitsstörung beigetragen hat, hat er seine Aufgabe erfüllt. Gleichzeitig habe ich natürlich vollstes Verständnis für die Opfer eines ausgeprägten Narzissten, die unter seiner Art viel Leid ertragen müssen! Dieser lesenswerte Artikel interpretiert Narzissmus als Chance – und zwar für beide: für den Narzissten selbst und seinem Umfeld (z.B. Partner).

In den letzten zwei Jahren habe ich einige hochsensible Menschen kennengelernt. Bei manchen hatte ich den Eindruck, dass sie sich das „Etikett“ HSP um den Hals hängen, um sich nicht mit tieferliegenden Problemen (wie z.b. einer narzisstischen Störung) auseinanderzusetzen. Ich plädiere immer wieder dafür, und tue das auch jetzt wieder, genau hinzuschauen, was Veranlagung und was ein altes Trauma ist. Und sich mit beiden angemessen auseinanderzusetzen. Ich selbst tue das auch! Erst dann ist ein befreites und erfülltes Leben möglich. Daher lautet mein Credo zum Schluss: Sei ehrlich – mit dir selbst und deinem Umfeld!

Die Kreuzblütler auf dem Kreuzzug gegen Krebs

Marcus Porcius Cato Censorius, auch Cato der Ältere genannt (234 – 149 v. Chr.), ein römischer Geschichtsschreiber, schrieb: „Der schwarze Krebs, er stinkt und sondert fauligen Brand ab, der weiße ist eitrig, aber fistelartig und eitert unter dem Fleisch. Auf die Wunden dieser Art reibe man den Kohl; er wird sie heilen“. Diese Therapieempfehlungen der Antike sind heute noch aktuell und gehen auf die heilsame Wirkung der Senföle zurück. Senföle werden von der Pflanzenfamilie der Kreuzblütler gebildet, zu der sämtliche Kohlarten, aber auch Rettich, Meerrettich, Raps, Kresse, Rucola und Senf gehören. Senföle dienen der Pflanze zur Abwehr von Fraßfeinden, Pilzen, Bakterien und Viren. Mittlerweile belegen
zahlreiche Tierexperimente und epidemiologische Studien die therapeutische Wirksamkeit der Senföle. Besonders gut untersucht ist das Senföl
Sulforaphan aus Brokkoli, das nun in ersten Pilotstudien getestet wird. Der hier vorliegende Artikel fasst botanische Hintergründe, molekulare
Wirkmechanismen, Beispiele aus der Naturheilkunde und Ernährungsaspekte zusammen.

Einleitung

Seit der Antike wird Kohl als Naturheilmittel gegen Bakterien, Pilze, Entzündungen und Krebs verwendet [1, 2]. Während des Zweiten Weltkrieges
legten Ärzte Sauerkraut oder zerstoßene Kohlblätter direkt auf Abszesse, eiternde Wunden oder Frostbeulen, weil Medikamente Mangelware
waren. Kohlauflagen wirkten schmerzlindernd und entzündungshemmend und werden daher auch heute noch bei rheumatischen Beschwerden,
Gicht, Gelenkentzündung, aber auch bei Rückenschmerzen und Hexenschuss angewendet. Eine Kohlmahlzeit, Radieschen, Rettich oder
Sauerkrautsaft lindern Sodbrennen, Magenschleimhautentzündung, Zwölffingerdarm- und Magengeschwüre, senken hohen Blutdruck, und
vermindern Übergewicht, Diabetes und Entzündungen [3]. Gartenkresse soll den Blutzuckerspiegel senken und Senf wirkt verdauungsanregend
und fördert in Form eines Senfpflasters die Durchblutung.
Brokkoli, Blumenkohl und alle weiteren Kohlsorten, sowie Rettich, Meerrettich, Radieschen, Kresse, Rucola und Senf sind Kreuzblütler, deren
wirksame Substanzen weitestgehend isoliert sind. Über 150 verschiedene Senfölglykoside sind bekannt, die in unterschiedlichen Mengen bei den
zahlreichen Vertretern der Kreuzblütler vorkommen. Senföle machen den scharfen Geschmack von Rettich, Meerrettich und Senf oder den
teilweise bitteren Geschmack verschiedener Kohlsorten aus. Der typische Geschmack entsteht, wenn die Vorläuferkomponenten der Senföle, die
sogenannten Glukosinolate, mit dem Enzym Myrosinase in Kontakt kommen. Diese werden räumlich getrennt in der Pflanzenzelle gespeichert. Erst
wenn die Pflanzenzelle verletzt wird, z. B. durch Beißen, Kauen, Zerschneiden oder Lebensmittelverarbeitung, kommen die zwei Komponenten
zusammen und das Senföl entsteht. Viele pflanzenfressende Tiere, aber auch Viren, Bakterien und Pilze erleiden durch eine Kohlmahlzeit eine
Vergiftung oder sterben daran. Für den Menschen dagegen stellt diese Pflanzenfamilie in haushaltsüblichen Mengen genossen keine Gefahr dar,
sondern besitzt eine gesundheitsfördernde Wirkung. Experimentelle Studien belegen beispielsweise die infekthemmenden Eigenschaften von
Meerrettich, Kapuziner- und Brunnenkresse, welche auch Viren, Pilze und Bakterien angreifen [4-7]. Diese experimentellen Daten waren die
Grundlage zur Herstellung von Phytotherapeutika aus Kapuzinerkresse und/oder Meerrettich (z. B. Angocin® Anti-Infekt N, Cressana®,
Kapuzinerkresse Tabletten, Meerrettich-Saft). Diese werden zur Infektabwehr und Behandlung von akuten entzündlichen Erkrankungen der
Bronchien, Nebenhöhlen und ableitenden Harnwege empfohlen. Es darf sogar auf eine krebsvorbeugende Wirkung der Phenylethyl-Senföle von
Meerrettich und Brunnenkresse spekuliert werden, obwohl eine antikarzinogene Wirkung bislang nur im Mausmodell bewiesen ist [8].

Epidemiologische Studien und Kreuzblütler

In der Tat weisen Ergebnisse zahlreicher epidemiologischer Studien darauf hin, dass Gemüse der Kreuzblütler ein hohes Präventionspotential
besitzt [9, 10]. In 87 Studien, bei denen man Ernährungsgewohnheiten großer Bevölkerungspopulationen mit dem Krebsrisiko verglichen hat, zeigt
die Mehrheit von 67 % ein verringertes Risiko für viele Tumorarten nach häufigem Verzehr von Gemüse der Kreuzblütlerfamilie. Die
entsprechenden Prozentzahlen für Kohl, Blumenkohl, Brokkoli und Rosenkohl waren 70, 67, 56 und 29%. Die Assoziationen waren am
konsistentesten für maligne Tumoren der Lunge, des Magens, Darms und Rektums und am wenigsten konsistent für Prostata, Endometrium und
Ovar [9, 10]. Desweiteren fand eine systematische Literaturübersicht des WCRF/AICR eine Tendenz für einen häufigen Verzehr von Kohl und
einem geringeren Risiko an einem Pankreaskarzinom zu erkranken [11]. Darüber hinaus zeigen zwei gut kontrollierte Studien bei Patienten mit
einem Prostatakarzinom eine Hemmung der Metastasierung durch den Verzehr von drei Mahlzeiten Blumenkohl oder Brokkoli wöchentlich, wobei
fünf Portionen/Woche stärker wirkten [12, 13]. Interessanterweise besteht eine individuelle Variation in der Bioverfügbarkeit von Senfölen, welche
auf genetisch bedingte unterschiedliche Aktivitäten der Glutathion S-Transferase-Enzyme zurückgeführt wird. Bei Individuen mit weniger
Enzymaktivität werden die Senföle schlechter an Glutathion gebunden und daher langsamer ausgeschieden, was zu einer längeren
Bioverfügbarkeit und einem größeren therapeutischen Potential führt [14, 15].

Brokkoli und das Senföl Sulforaphan

Die Onkologie kennt Brokkoli als Geheimtipp seit 1985 – mit steigender Tendenz bis heute. Ausschlaggebend war die Darmkrebserkrankung des
ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan und die von seinen Leibärzten verordnete Brokkoli-Kur. Immerhin überlebte er damit die Diagnose 19
Jahre. Man führt dies auf die Wirkung des Isothiozyanats Sulforaphan zurück, das in Brokkoli aus der inaktiven Vorläufersubstanz Glucoraphanin
gebildet wird. In experimentellen Studien konnten 4,4 mg/kg/Tag Sulforaphan das Wachstum humaner Pankreaskarzinom-Xenografts auf Mäusen
hemmen [16]. Nach Normalisierung basierend auf der Körper-Oberflächen-Methode entspricht dies einer Menge von 0,36 mg/kg/Tag beim
Mensch [17]. Patienten fragen sich nun, wie viel Kreuzblütler-Gemüse denn verzehrt werden sollte, um eine solche Konzentration zu erreichen. Die
Beantwortung ist schwierig, weil die Konzentration von Glukoraphanin zwischen verschiedenen Kohlgemüsen und selbst zwischen der gleichen
Sorte stark variiert [18]. Daneben spielt die Zubereitungsform eine entscheidende Rolle. Blanchieren und Kochen zerstört die Myrosinase im
Gemüse. Wenn aber dieses Aktivierungsenzym aus dem Gemüse nicht mehr zur Verfügung steht, hängt die Umwandlung von Glukoraphanin zum
aktiven Sulforaphan von der Thioglukosidase-Aktivität der Darmflora ab. Diese ist jedoch durch westliche Ernährungsformen (zuviel Fett,
Industriezucker, Weißmehlprodukte, Fleisch und Wurst), entzündliche Darmerkrankungen, Antibiotika und Chemotherapie bei vielen Menschen
mehr oder weniger stark angegriffen [19, 20]. Bei einer ungünstigen Darmflora kann der Körper Sulforaphan nicht mehr bioverfügbar machen. Ein
Trick ist daher, gleichzeitig zu gekochtem Kohl auch immer einen frischen, ungekochten Myrosinase-Lieferanten zu verzehren, also beispielsweise
Radieschen, Rettich, Kresse oder auch Rucolasalat mit einem Senf-/Rapsöldressing. Die frischen Kreuzblütler sollten gut gekaut werden, damit
die Senfölglykoside und Myrosinase aus der Pflanzenzelle freigesetzt werden, miteinander reagieren und die aktiven Senföle bilden. Ein weiterer
Trick zum Erhalt des Glukoraphanins beim Erhitzen von Brokkoli ist, die Röschen und Stiele vor dem Kochen möglichst klein zu schneiden, um
dadurch die Garzeit auf 5 Minuten zu verkürzen [21]. Mikrowellen dagegen zerstören relativ schnell Sulforaphan und seinen Vorläufer [22]. Beim
Kochen oder Dämpfen sollte die Menge des Kochwassers reduziert werden, da die wasserlöslichen Glukosinolate ausgeschwemmt werden. Um
nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten, sollte das Kochwasser als Grundlage für Saucen oder Suppen verwendet werden.

Wirkmechanismus von Sulforaphan

Von allen bisher bekannten Senfölen ist das Sulforaphan hinsichtlich der therapeutischen Wirksamkeit am besten untersucht. Die Konzentration
von Sulforaphan ist in gekeimten Sprossen aus Brokkolisamen besonders hoch, wohl um den empfindlichen Keimling optimal vor Fraßfeinden und
Mikroorganismen zu schützen [23, 24]. Sulforaphan besitzt anti-mikrobielle Wirkung [25] und hat anti-oxidative Eigenschaften, weil es den
Gluthathion-Spiegel erhöht [26]. Dadurch trägt Sulforaphan zur Entgiftung bei und verhindert die Bildung von Karzinogen-induzierten DNA-
Addukten. Diese werden beispielsweise durch heterozyklische Amine gebildet, die durch hohe Temperaturen beim Grillen, Braten, Frittieren oder
Backen entstehen [27]. Vielerlei experimentelle Laboruntersuchungen und Studien an Tieren zeigen eine krebsvorbeugende und therapeutische
Wirkung von Sulforaphan bei verschiedenen Tumorentitäten [28]. Sulforaphan induziert den programmierten Zelltod, inhibiert die Zellteilung und
reduziert die Angiogenese/Gefäßbildung [29, 30]. Außerdem verringert Sulforaphan die Aktivität des übergeordneten Entzündungsmediators NF-
und hemmt damit Entzündungsprozesse und die Tumorprogression [31]. Neueste experimentelle Studien weisen darauf hin, dass Sulforaphan
sogar die besonders therapieresistenten Krebsstammzellen angreift [16] und dadurch diverse Chemotherapeutika wirksamer macht. Dies wurde
bisher an experimentellen Modellen des Pankreas-, Mamma- und Prostatakarzinoms gezeigt [16, 32-36].

Sulforaphan-reiche Brokkolisprossen in Patientenstudien

Um Aufschluss über eine therapeutisch wirksame Dosis zu bekommen, wurden Brokkolisprossen bereits in Patientenstudien getestet. Eine dieser
Studien untersuchte den täglichen Verzehr von 70 g Brokkolisprossen über acht Wochen an 48 Patienten mit
Helicobacter pylori –70 g Sprossen enthalten Sulforaphan in einer Menge, die etwa zwei bis drei Portionen Brokkoli täglich äquivalent ist. Vier und acht Wochen später wies die
Testgruppe, nicht aber die Kontrollgruppe mit Alfalfasprossen, eine signifikant geringere Menge an Markern für
Helicobacter pylori im Atem und Stuhl auf und die Gastritis hatte sich gebessert [37]. Nach Beendigung der Studie kehrten leider alle Marker auf die Höhe der Ursprungswerte
zurück, was darauf hindeutet, dass der Helicobacter pylori-Befall durch die verwendete Menge an Brokkoli-Sprossen zwar unterdrückt, jedoch
nicht geheilt werden konnte.
Eine im Moment laufende Pilotstudie, die an der Universität von Pittsburgh (USA) durchgeführt wird, untersucht die Wirksamkeit von
Brokkolisprossen bei atypischen Nävi, einer Vorläuferläsion des malignen Melanoms (Clinical Trials.gov Identifier: NCT01568996). Die achtzehn
Probanden bekommen Kapseln mit Sulforaphan aus Brokkolisprossen-Extrakt in den Konzentrationen 50 μM (22 mg), 100 μM (44 mg) oder 200
μM (88 mg) für 28 Tage oral verabreicht. Der erwartete Endpunkt der Studie, zu dem die vollständigen Daten erwartet werden und ausgewertet
werden können, ist März 2015.
Bei einer anderen im Moment laufenden Pilotstudie des Rosswell Park Cancer Instituts in New York (USA) wird der Effekt von Sulforaphan aus
Brokkolisprossen-Extrakt auf das Wachstum des Urothelkarzinoms der Blase untersucht (NLM Identifier: NCT01108003). Nach der Resektion des
Karzinoms erhalten die Patienten für 14 Tage 200 μmol (88 mg) Sulforaphan täglich. Der erwartete primäre Endpunkt der Studien, zu dem die
finalen Daten gesammelt und ausgewertet werden, ist mit Juli 2014 angegeben.
Ähnliche Studien führt das OHSU Knight Cancer Institut in Portland (Oregon, USA) durch, um den Effekt von Sulforaphan aus Brokkolisprossen-
Extrakt bei 20 Patienten mit einem rezidiven Prostatakarzinom zu evaluieren (ClinicalTrials.gov Identifier: NCT01228084). Hier wird Sulforaphan in
Dosen von 200 μmol (88 mg), enthalten in vier Kapseln a 50 μmol, einmal täglich über 20 Wochen verabreicht. Diese Studie ist abgeschlossen
und die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass der PSA-Spiegel bei fünf der 20 Patienten um 50 % oder mehr abgesunken ist, wobei bei keinem
der Patienten ernste Nebenwirkungen auftraten. Eine Publikation der vollständigen Ergebnisse dieser Studie ist noch nicht verfügbar. Jedoch
wecken diese ersten Patientendaten beim Prostatakarzinom große Neugierde auf eine Studie mit Brokkolisprossenkapseln als begleitende
Therapie des fortgeschrittenen Pankreaskarzinoms, die im Dezember 2013 an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg angelaufen ist
(ClinicalTrials.gov Identifier: NCT01879878). Details hierzu werden im Artikel von Herrn Lozanovski und Prof. Schemmer beschrieben.
Empfehlungen zur Krebsvorbeugung und begleitenden Maßnahme bei Krebserkrankungen
Ein isoliertes Nahrungsergänzungsmittel wie Sulforaphan kann alleine nicht viel ausrichten. Wichtig scheint vielmehr eine generelle Stärkung des
Immunsystems zu sein, was eine allgemein gesunde Ernährung, die Vermeidung von Übergewicht und Schadstoffen, einen angepassten
Lebensstil und auch die Vermeidung von belastenden Streßsituationen mit einschließt. Die Darmflora scheint dabei eine wichtige Rolle zu spielen,
wie experimentelle Daten und auch Patientenstudien der jüngsten Zeit zeigen.
Flyer „Ernährung, Bewegung und Krebs“. Diese Empfehlungen basieren auf wissenschaftlich fundierten Daten des amerikanischen Instituts für Krebsforschung
(AICR), das weltweit führend ist bei der Untersuchung des Zusammenhangs von Nahrungsmitteln, Ernährung, Bewegung, Sport und Krebs.
Amerikanische Institut für Krebsforschung (AICR)

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„Gedankenkontrolle“: US-Patent 6506148 B2

bestätigt, dass das menschliche Nervensystem durch elektromagnetische Felder von Monitoren manipuliert werden kann.

Das Thema der Gedankenkontrolle ist bereits seit einiger Zeit sehr umstritten. Geistes- oder Gedankenkontrolle ist im Großen und Ganzen definiert als das Indoktrinieren menschlicher Subjekte in einer Weise, die zur Beeinträchtigung der Autonomie führt – die Unfähigkeit, selbständig zu denken, und eine Unterbrechung des Glaubens und der Zugehörigkeiten.

Gedankenkontrolle war zunächst als eine reine Verschwörungstheorie abgetan worden. In den frühen Tagen des Begriffs glaubten seine Anhänger, dass dabei der Geist eines Menschen durch die Verbreitung von Propaganda-Nachrichten gesteuert werde, die der Person dienten, welche die Nachricht verbreitet. Sogar Medientheorien wie Agendasetzung (die Medien sagen uns nicht, was wir denken sollen, sondern vielmehr über was wir denken sollen), Framing (die Medien setzen einen Kontext für die öffentliche Diskussion über ein Thema und definieren damit die Bühne für das Verständnis des Publikums) und Priming (die Medien setzen einen Fokus und die Umgebung für die Berichterstattung über eine Geschichte, womit sie beeinflussen, wie das Publikum es verstehen oder bewerten wird), unterstützten die Vorstellung, dass der menschliche Geist so gesteuert werden könne, dass er in einer bestimmten Richtung denkt, welche die Medien vorgeben. Das wird theoretisch möglich durch die Nachrichten, welche die Medien in der Öffentlichkeit verbreiten. Da die Medien die Menschen immer wieder mit einer bestimmten Nachricht oder einer Idee „bombardieren“, werden die Menschen im Laufe der Zeit abhängig davon und beginnen, es als Realität anzunehmen. Natürlich, wenn soetwas geschieht, bedeutet es, dass das Denkvermögen der Menschen verändert wurde.

Allerdings hat sich Gedankenkontrolle einer schockierenden Enthüllung zufolge von den bloßen Kommunikationsbotschaften der Medien wegentwickelt, zu etwas Tiefergehendem. Im Jahr 1999 zeigte der forensische Psychologe Dick Anthony auf, dass der US-Geheimdienst CIA während des Koreakrieges belastende Gehirnwäsche-Techniken gegen den Kommunismus erfunden hatte.

Anthony’s Enthüllung führte zu einer weiteren Prüfung der CIA. Es zeigte sich später, dass die Regierung der Vereinigten Staaten unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begonnen hatte, damit zu experimentieren, wie man den menschlichen Geist kontrollieren könnte. Im Jahr 1945 hatte die US-Regierung heimlich viele Nazi-Wissenschaftler rekrutiert, von denen einige als Kriegsverbrecher während der Nürnberger Prozesse identifiziert und verfolgt worden waren. Die Rekrutierung erhielt den Code-Namen ‚Operation Paperclip‘. Das Ziel der Operation Paperclip war es, das Wissen dieser Nazi-Wissenschaftler anzuzapfen. Ihnen wurde gesagt, dass, wenn sie zustimmen und für die Regierung der Vereinigten Staaten arbeiten würden, sie vor Strafverfolgung sicher seien. Die Nazis willigten ein, um dem Galgen zu entgehen.

Nachdem die Nazis für die Vereinigten Staaten angeheuert waren, benutzte die Regierung sie in einer ganzen Reihe von höchst geheimen Experimenten. Eines dieser Experimente war es, wie der menschliche Geist durch Technologie und Wissenschaft gesteuert werden könne. Mit Hilfe der Nazis führten die CIA und das Verteidigungsministerium in den 1950er Jahren geheime Forschung unter dem Codenamen MKULTRA durch. Das Projekt wurde später in ‚Projekt ARTICHOKE‘ umbenannt. Die Absicht war, Gedankenkontrolle zu studieren, Verhöre, Verhaltensmodifikation und verwandte Themen.

Als diese Geheimnisse öffentlich bekannt wurden, bestritt die CIA sie nicht und gab lediglich an, die Programme seien eingestellt worden. Die entscheidende Frage jedoch ist: Kann man der CIA vertrauen? Was ist, wenn es ihnen gelungen sein sollte, eine Technologie zu erfinden, um den menschlichen Geist zu kontrollieren, von der wir aber überhaupt nichts wissen?

Im Jahr 2013 veröffentlichte die BBC einen Artikel mit dem Titel „Wird ‚Gedankenkontrolle‘ des Menschen schon bald Realität sein?“ In dem Artikel hieß es, dass es Rajesh Raoa, einem Forscher an der University von Washington, gelungen sei, ein Computerspiel nur mit seinem Geist und ohne den Einsatz von physischen Reglern zu spielen.

Raoa’s Erfindung überzeugte viele Forscher, dass die Gedankenkontrolle keine Verschwörungstheorie mehr und bereits Wirklichkeit sei. Einige Forscher äußerten Bedenken hinsichtlich der Erfindung von Raoa und sagten, dass sie zu einer Zombie-Apokalypse führen könnte.

„Wenn wir vollen Zugang direkt in das Gehirn haben und Sie jemanden wie einen Roboter steuern können, dann haben wir möglicherweise Probleme“ sagte Dr. Ian Pearson, Zukunftsforscher mit Hintergrund in Wissenschaft und Technik.

Um Ihnen eindeutig zu beweisen, dass Gedankenkontrolle real ist, und dass die Technologie um so etwas höchst Unmoralisches, Unethisches und Korruptes zu tun, tatsächlich verfügbar ist, lassen Sie uns etwas anschauen, auf das wir zufällig im Internet gestoßen sind.

Wir stießen auf die wissenschaftliche Forschung, die im Internet mit Patentnummer US 6506148 B2 veröffentlicht wurde. Sie trägt den Titel „Manipulation des Nervensystems durch elektromagnetische Felder von Monitoren.“  

Die Zusammenfassung der Arbeit lautet: „Physiologische Wirkungen sind bei einem Menschen beobachtet worden in Reaktion auf die Stimulation der Haut mit schwachen elektromagnetischen Feldern, die mit bestimmten Frequenzen im Bereich von ½ Hz oder 2,4 Hz gepulst werden, um beispielsweise eine sensorische Resonanz anzuregen. Viele Computer-Monitore und Fernsehröhren emittieren beim Anzeigen gepulster Bilder elektromagnetische Felder mit ausreichenden Amplituden, um eine solche Anregung zu verursachen. Es ist daher möglich, das Nervensystem eines Subjekts zu manipulieren, indem man auf einem nahe gelegenen Computer-Monitor oder Fernsehgerät angezeigte Bilder pulst. Für letzteres, also Fernseher, kann das Pulsen des Bildes in Programmmaterial eingebettet werden, oder es kann im Wege von Überlagerung angewendet werden durch Modulieren eines Videostroms, entweder als HF-Signal oder als ein Videosignal. Das Bild, das auf einem Computermonitor angezeigt wird, kann durch ein einfaches Computerprogramm effektiv gepulst werden. Bei bestimmten Monitoren können gepulste elektromagnetische Felder, die in der Lage sind, sensorische Resonanzen bei Personen in der Nähe auszulösen, sogar erzeugt werden, wenn die angezeigten Bilder nur mit unterschwelliger Intensität gepulst werden.“

Entsprechend der Veröffentlichung auf Google ist Hendricus G. Loos der Inhaber des Patents. Er reichte die Arbeit im Juni 2001, wurde aber erst im Januar 2003 veröffentlicht. Als wir weitere Details über Herrn Loos herauszufinden versuchten, stellten wir fest, dass er im Internet nicht populär und nicht einmal in Wikipedia erwähnt ist. Nur wenige Artikel wurden über ihn geschrieben. Was wir jedoch fanden, ist seine Arbeit über die Manipulation des Nervensystems mit elektronischen Geräten, die im Jahre 1978 begonnen und mit der Veröffentlichung von seither neun Werken fortgesetzt wurde.

Nun, um die Arbeit in einen einfachen Zusammenhang zu stellen, lassen Sie uns eine einfache Definition des Nervensystems heranziehen. Neurowissenschaftlern zufolge, steuert das menschliche Nervensystem alles, etwa von der Atmung und Produktion von Verdauungsenzymen, bis hin zu Gedächtnis und Intelligenz. Eigentlich ist der zentrale Teil des Nervensystems das Gehirn.

Wenn Patentnummer US 6506148 B2 nun angibt, dass das Nervensystem durch elektromagnetische Felder von Monitoren manipuliert werden kann, brauchen wir Ihnen wohl nicht zu sagen, dass Ihr Verstand tatsächlich durch Monitoren manipuliert ist?

Vor allem Fernseher sind zu tödlichen Waffen für uns geworden. Aufgrunf der letzten Offenlegung von Wikileaks über Vault 7 stellte sich heraus, wie die CIA Samsung Smart Fernseher benutzt hatte, um Menschen auszuspionieren.

Alles deutet daraufhin, dass die US-Regierung über geheime Technologien verfügt. Die geheimen Technologien werden in zunehmendem Maße in die Technik eingebettet, die wir jeden Tag benutzen. Dies hilft der US-Regierung dabei, ihre Hegemonie über jeden und alles auf diesem Planeten zu erhalten. Das geheime Wissen, das die Nazis unter Adolf Hitler besaßen, ist jetzt in den Händen der Vereinigten Staaten und wird aktiv benutzt.

Unser Ziel ist, das Bewusstsein zu erhöhen. Während wir dieses Problem untersuchten, sagte uns jemand, dass es an der Zeit sei, unsere TV-Geräte abzuschaffen. Die Person sagte, die Beweise seien überwältigend. Wahrlich, wir sind durch die verfügbaren Beweise schockiert. Eine wichtige Frage, die sich jetzt stellt ist, warum die Massenmedien zu diesem Thema bisher schweigen? Dies besagt Ihnen, dass das Endziel der Medien niemals ist, aufzuklären und zu sensibilisieren. Sie wurden erschaffen und werden kontrolliert durch die Eliten, um uns im Dunkeln zu halten, so dass sie auch weiterhin von uns profitieren können.

Von nun an, weisen Sie bitte keine Verschwörungstheorie mehr einfach zurück.vNehmen Sie sich Zeit, um etwas über die Theorie zu lesen, und recherchieren Sie zuerst ein wenig darüber. Forschung über solche Themen sollte nicht allzu schwierig sein, da wir im Informationszeitalter leben.

Schauen Sie in Google nach betreffend Patent US 6506148 B2. Verbringen Sie ein paar Minuten damit, darüber nachzudenken. Sagen Sie uns bitte Ihre Meinung unten im Kommentarfeld. Wie können wir uns von dieser Sklaverei und Knechtschaft befreien?

Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von  AnonHQ.com  http://anonhq.com/mind-control-real-united-states-patent-6506148-b2-confirms-human-nervous-system-can-manipulated-electromagnetic-fields-monitors/

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Schale von Avocado-Kernen kann vor Herzerkrankungen und Krebs schützen

Wenn Sie bisher Avocados gegessen haben, haben Sie wahrscheinlich einen sehr gesunden Teil der Frucht einfach im Müll entsorgt. Die Schalen der Samen von Avocados scheinen eine wahre Goldgrube für unsere Gesundheit zu sein, weil sie eine bisher noch unbekannte Fülle von chemischen Verbindungen enthalten, durch die eine Vielzahl von Krankheiten behandelt werden könnte.

Die Wissenschaftler der University of Texas Rio Grande Valley stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass Schalen der Samen von Avocados viele nützliche chemischen Verbindungen enthalten, welche zuträglich für die Gesundheit sind und verschiedene Krankheiten verhindern können. Die Ergebnisse der Studie wurden auf dem 254th National Meeting & Exposition of the American Chemical Society (ACS) vorgestellt. Die Experten der ACS veröffentlichten außerdem eine Pressemitteilung zu den Ergebnissen ihrer Studie.

Schalen von Avocado-Samen enthalten viele gesunde Verbindungen

Die Schalen von Avocado-Samen werden in der Regel zusammen mit den Samen einfach weggeworfen. Dies könnte allerdings ein Fehler sein. Mediziner fanden viele nützliche chemische Verbindungen in den Schalen der Samen. Diese könnten in Zukunft zur Behandlung verschiedener lebensgefährlichen Krankheiten verwendet werden wie beispielsweise Krebs oder Herzerkrankungen.

Wofür können die Verbindungen aus Avocado-Samen-Schalen verwendet werden?

Es könnte sehr gut sein, dass Avocado-Samen-Schalen, die von den meisten Menschen einfach nur als Müll angesehen werden, in Wirklichkeit ein wahres Juwel für die menschliche Gesundheit sind, berichten die Wissenschaftler. Die medizinischen Verbindungen in den Schalen könnten eingesetzt werden, um Krebs, Herzerkrankungen und andere Bedingungen zu behandeln, erläutert Autor Dr. Debasish Bandyopadhyay. Die Ergebnisse ihrer aktuellen Studie deuten außerdem darauf hin, dass die Samenschalen eine potentielle Quelle für Chemikalien sind, welche in Kunststoffen und anderen Industrieprodukten verwendet werden könnten.

Hüllen von Avocado-Samen werden fast immer entsorgt

Insgesamt werden weltweit fast fünf Millionen Tonnen Avocados weltweit produziert, sagen die Experten. Alleine die Amerikaner verbrauchen fast 1,9 Milliarden Pfund Avocados pro Jahr, sagen die Forscher. In den meisten Fällen werde allerdings nur das Fruchtfleisch gegessen und die Samen werden in den Müll geworfen. Es gebe es zwar einige Hersteller von Speiseöl, die das Avocado-Öl aus den Samen extrahieren. Dabei entfernen sie aber vor der Verarbeitung die Hülle der Samen.

Mediziner produzieren Hülsenöl und Hülsenwachs aus den Samenschalen

Die Wissenschaftler produzierten aus den Schalen von über 300 getrockneten Avocado-Samen etwa 21 Unzen Pulver. Nach einer weiteren Verarbeitung ergab diese Menge etwa drei Teelöffel Saatgut-Hülsenöl und etwas mehr als eine Unze sogenanntes Samenschalen-Wachs. Mit Hilfe der sogenannten Gaschromatographie-Massenspektrometrie-Analyse fand das Forscherteam insgesamt 116 Verbindungen im Öl und 16 Verbindungen im Wachs.

Welche positiven Auswirkungen kann das Öl haben?

Viele dieser Verbindungen scheinen nicht in den Samen selbstoder der Frucht vorzukommen. Unter den Bestandteilen des Öls war beispielsweise Behenylalkohol (auch bekannt als Docosanol), welches in anti-viralen Medikamenten verwendet wird. Außerdem enthielt das Öl noch Heptacosan, dass das Wachstum von Tumorzellen hemmen kann und Dodecansäure, welche das gesunde CHolesterin (HDL) erhöht und so das Risiko einer Atherosklerose verringern kann.

Was enthielt das produzierte Wachs?

In dem hergestellten Wachs entdeckten die Forscher unter anderem Benzylbutylphthalat. Dieser Weichmacher wird zur Förderung der Flexibilität in zahlreichen synthetischen Produkten verwendet, vom Duschvorhang bis zu medizinischen Geräten. Weitere enthaltene Verbindungen seien in der Kosmetik nutzbar oder als Lebensmittelzusatzstoffe, sagen die Autoren.

Weitere Forschung ist nötig

In folgenden Untersuchungen werden die Wissenschaftler nach eigenen Angaben einige dieser natürlichen Verbindungen so modifizieren, dass sie dazu verwendet werden können, um bessere Medikamente mit weniger Nebenwirkungen zu schaffen.

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Die Forschung zeigt’s: Hochdosiertes Vitamin C wirksam gegen Leukämie

Vitamin C entfaltet im Körper eine Vielzahl positiver Effekte und trägt auch zur Abwehr von Krankheiten bei. In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler nun nachgewiesen, dass Vitamin C außerdem gegen Blutkrebs (Leukämie) eingesetzt werden kann. Hochdosierte Vitamin-C-Behandlungen können demnach das Absterben fehlerhafter Stammzellen bewirken.

Ascorbinsäure (Vitamin C) ist laut Aussage der Wissenschaftler des „Perlmutter Cancer Center“ (USA) dazu in der Lage, fehlerhafte Stammzellen, die sich ansonsten vermehren und Blutkrebs verursachen würden, zum Reifen und Absterben zu bringen. Mit hochdosierten Vitamin-C-Injektionen konnte in Versuchen an Mäusen die Ausbreitung der Leukämie gestoppt und das Absterben der vorhanden Krebszellen erreicht werden, berichten die Forscher. Ihre Studienergebnisse wurden in dem Fachmagazin Cell veröffentlicht.

Gestörte Reifung der Blutstammzellen

Die Blutstammzellen (Hämatopoetische Stammzellen) sind für die ständige Nachproduktion weißer Blutkörperchen unerlässlich und müssen hierfür einen gewissen Reifungsprozess durchlaufen. Bei bestimmten Formen der Leukämie ist dieser Prozess jedoch gestört und die Zellen vermehren sich immer weiter in einem unreifen Stadium. Ursache ist eine genetische Veränderung, die zu einer verringerten Produktion des Enzyms Tet-Methylcytosin-Dioxygenase 2 oder TET2 führt. Dieses Enzym wird von den Blutstammzellen benötigt, um zu weißen Blutkörperchen zu reifen.

Defekt an vielen Erkrankungen beteiligt

„Veränderungen im genetischen Code beziehungsweise Mutationen, die die TET2-Funktion reduzieren, finden sich bei 10 Prozent der Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML), bei 30 Prozent derjenigen mit einer Form der Vorleukämie namens myelodysplastisches Syndrom und bei fast 50 Prozent der Patienten mit chronischer myelomonozytischer Leukämie“, berichten die Forscher. Ihnen könnte möglicherweise in Zukunft mit einer hochdosierten Vitamin-C-Behandlung geholfen werden.

Auswirkungen der Vitamin-C-Behandlung untersucht

An genetisch veränderten Mäusen, deren TET2-Funktion ausgeschaltet war, untersuchte das Forscherteam um Luisa Cimmino, ob sich durch die Injektion einer hohen Dosis Vitamin C eine Reaktivierung der normalen TET2-Funktion erreichen lässt. Tatsächlich konnten sie feststellen, dass durch das Vitamin C das Enzym TET2 wieder seien Beitrag zur sogenannten DNA-Demethylierung leistetet, so dass sie zu Stammzellen reifen konnten und das Wachstum von Leukämie-Krebs-Stammzellen unterdrückt wurde. „Wir sind begeistert von der Aussicht, dass hochdosiertes Vitamin C eine sichere Behandlung für Blutkrankheiten bilden kann, die durch TET2-defiziente Leukämie-Stammzellen verursacht werden“, betont Co-Studienautor Prof. Benjamin Neel.

Kombination mit anderen Medikamenten

„Interessanterweise haben wir auch festgestellt, dass die Vitamin-C-Behandlung einen Einfluss auf leukämische Stammzellen hatte, der ihrer DNA Schaden zufügte“, so die Studienerstautorin Luisa Cimmino weiter. Aus diesem Grund soll in einem nächsten Schritt die Vitamin-C-Behandlung mit einem sogenannten PARP-Inhibitor kombiniert werden, der Krebszellen abtötet, indem er die Reparatur von DNA-Schäden blockiert. Dieser sei bereits für die Behandlung bestimmter Eierstockkrebs-Erkrankungen zugelassen. Insgesamt biete Vitamin C durchaus vielversprechende Optionen für die Krebstherapie, so das Fazit der Wissenschaftler. Allerdings bleibt dabei stets von Injektionen mit Ascorbinsäure auszugehen, da über den Nahrungsmittelkonsum bzw. eine orale Aufnahme nicht die erforderlichen Konzentrationen erreichbar sind.

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Starke Arsenbelastung im Reis

Reis – ein Grundnahrungsmittel. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schätzt Reis als ein „wertvolles Lebensmittel ein, das zahlreiche wichtige Nährstoffe wie Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthält“(Fragen und Antworten zu Arsengehalten in Reis und Reisprodukten). Weiter schätzt das BfR Reis als positiv ein, da er kein Gluten enthält und somit eine Alternative zu glutenhaltigen Getreidesorten ist.

Über die Sache mit dem Gluten und der Glutenintoleranz hatte ich bereits auch öfter berichtet, unter anderem hier: http://www.naturheilt.com/Inhalt/Glutenintoleranz.htm

Der liebe Reis…

Reis zählt in unseren Breitengraden eher zu den exotischen Grundnahrungsmitteln, ganz im Gegensatz zu Asien, wo es kaum Gerichte ohne Reis gibt. Wenn man sich den stereotypen Asiaten vorstellt, dann hat man immer eine schlanke Gestalt vor Augen und bringt dies nicht selten mit Reis als Ernährungsgrundlage in Verbindung.

Es gibt in der Tat eine Reisdiät, mit der man abnehmen und Bluthochdruck in den Griff bekommen soll: Abnehmen mit der Reisdiät?

Arsen im Reis

Reis statt Kartoffeln ist mit Sicherheit eine interessante Alternative. Wenn es da nicht ein Problem gäbe. Seit geraumer Zeit enthält der uns zum Kauf angebotene Reis anorganisches Arsen, je nach Reissorte mehr oder weniger. Wie der Beitrag der BfR weiter ausführt, gilt anorganisches Arsen als krebserregend.

Es gibt hier Grenzwerte, die auf 10 Mikrogramm pro Liter Trinkwasser von der WHO festgelegt worden sind. Reis jedoch scheint in der Lage zu sein, Arsen aus dem Wasser/Boden, in dem er wächst, um den Faktor 10 im Vergleich zu anderen Getreidearten in sich aufzunehmen und anzureichern. Laut Wikipedia enthalten die weltweit angebotenen Reissorten zwischen 20 und 900 Mikrogramm pro Kilogramm.

Ein Artikel der Zeitung „Merkur.de“ vom Juli 2014 (Blei im Baby-Brei: Neue Grenzwerte festgelegt) teilte seinen Leser mit, das Babynahrung pro Kilogramm nur noch mit 0,01 Milligramm Blei verseucht sein darf, Reis selbst aber immerhin noch 0,2 Milligramm pro Kilo enthalten kann.

Tests und deren Merkwürdigkeiten

Nachdem sich alle Welt einig ist, dass mit der Schaffung eines Grenzwertes für Arsen dieses Element plötzlich unbedenklich zu werden scheint, muss sichergestellt werden, dass die Grenzwerte nicht überschritten werden. Und dazu gibt es die Tester.

Im Jahr 2012, also noch vor der Grenzwertfestlegung im Jahr 2014, trat Obertester Ökotest auf dem Plan und testete 20 Produkte (Reis – Es bewegt sich was). Die Werte, die ermittelt wurden, lagen zwischen 49 und 139 Mikrogramm pro Kilogramm, was laut Grenzwertfestlegung von 2014 voll in den akzeptablen Bereich fällt. Sie ermittelten aber einen Reis, Uncle Ben’s Spitzen-Langkorn-Reis, der „nahezu unbelastet“ war. Und Bio-Reis war „im Test hingegen immer unbelastet“.

2017 gab es einen erneuten „Reis-Test“ (Reis – voll Korn, voll Arsen). Ökotest testete drei Sorten: Basmati, weißer Langkornreis und Vollkornreis, wovon jeweils 7 Marken im Labor getestet wurden. Der Test auf Arsen war nur einer von einer Reihe von weiteren Tests. Das Ergebnis für Arsen teilt uns Ökotest im veröffentlichten Beitrag nicht mit. Um die gemessenen Werte zu erfahren, muss der Leser sich ein E-Paper kaufen. Der Beitrag teilt uns nur folgendes mit: „Den krebserregenden Stoff hat das von uns beauftragte Labor in sechs der untersuchten sieben Vollkornreise in „stark erhöhter“ Menge nachgewiesen“.

Es ist müßig, darüber zu spekulieren, warum Ökotest im Test von 2012 mit Werten aufwarten konnte, im Test von 2017 diese erst mal „verheimlicht“. Auffällig ist, dass der Test von 2012 durch die Grenzwertbestimmung der WHO ad absurdum geführt wurde, vorausgesetzt, man steht hinter den Ergebnissen der WHO.

Man sieht, es wird wieder kompliziert, wenn es umso einfache Dinge wie Grenzwerte geht.

Wer hat all das Arsen in meinen Reis getan?

Reis ist ein asiatisches Produkt. Wenn man sich die Liste der Reisproduzenten anschaut, dann liegen in der Liste der 10 größten Produzenten 9 asiatische Länder. Zu den 20 größten Produzenten gehören 16 asiatische Länder. Der mit Abstand größte Reisproduzent ist die Volksrepublik China mit einer jährlichen Produktion von rund 200 Millionen Tonnen pro Jahr, gefolgt von Indien mit 157 Million Tonnen. Hier liegt das große Problem und die Antwort auf die Frage, warum es kaum unbelasteten Reis zu geben scheint.

Es scheinen die dramatischen ökologischen Schäden zu sein, die durch die Industrialisierung Chinas in den letzten 50 Jahren entstanden sind. Diese Industrialisierung hatte keinen Platz für Umweltschutz. Abfälle und Abwässer wurden einfach in die Natur entsorgt. Alle Fehler der Industrialisierung im 19. Jahrhundert in Europa scheinen hier wiederholt worden zu sein.

Diese Praxis besteht bis heute. Denn die Industrieanlagen sind inzwischen veraltet und dementsprechend umweltschädlich. Smog über den großen Städten und den Industriezentren ist die Regel. Die entsprechenden Erkrankungen haben in der Bevölkerung schon längst um sich gegriffen und sind ein Eldorado für Epidemiologen.

Proteste gegen dieses menschenfeindliche Vorgehen von chinesischer Industrie und Politik werden in der Regel im Keim erdrückt. Damit ist gewährleistet, dass auch weiterhin der Profit und das ökonomische Ansehen von China unangetastet bleiben. Oder mit anderen Worten: Kapitalistischer als das kommunistische China kann selbst der Kapitalismus nicht sein.

Für die Landwirtschaft, inklusive Reisanbau, heißt das, dass die erzeugten Produkte auf weitestgehend kontaminierten Böden gedeihen müssen. Jeder hat schon einmal ein Reisfeld gesehen. Rund 80 Prozent der gesamten Reisernte weltweit werden im sogenannten „Nassreisanbau“ erzeugt. Die Mengen an Wasser, die pro Kilogramm Reis benötigt werden, sind erstaunlich: 3000-5000 Liter fließendes Wasser. Das dazu benötigte Wasser wird meistens dem Grundwasser entnommen. Dieses Grundwasser ist in China (und anderswo) schon mit Arsen belastet. Dazu kommt dann noch die Arsenbelastung der Felder, auf denen der Reis angepflanzt wird. Das Wasser auf den Feldern ist auch hier ein hervorragendes Lösungsmittel, was die Substanz aus den Böden herauslöst und der Reispflanze zugänglich macht. Damit sind alle günstigen Voraussetzungen geschaffen, damit die Reispflanze zehnmal so viel Arsen in sich anreichern kann wie andere Getreidesorten.

Reis enthält noch viel mehr Probleme

Ich glaube, es ist überflüssig zu erwähnen, dass dieser Reis nicht nur zu viel Arsen enthält, sondern auch noch andere Schadstoffe aufweist, wie die Ökotester in ihrem Test von 2017 untersucht hatten. Und das, was für den Reis richtig ist, ist auch für andere Lebensmittel, die aus China in deutschen Landen eingeflogen werden, richtig.

Und hier haben wir die Qualitätsverluste bei Obst und Gemüse aufgrund von Lagerung und Transport überhaupt noch nicht mit berücksichtigt. Es gibt also so gut wie kein Argument für chinesisches Obst und Gemüse auf unseren Tellern. Das einzige Argument ist der Preis. Denn die Chinesen scheinen aberwitzig billig zu produzieren, was diesen Aufwand für Chinesen und ihre Geschäftspartner in Deutschland interessant macht.

Wieder einmal: Wenn es ums Geschäft geht, bleibt die Gesundheit auf der Strecke.

Nie wieder Reis? Doch, wenn man ihn richtig kocht

Bei solchen Horrorbotschaften fällt es schwer, sich für ein Reisgericht zu erwärmen oder Babynahrung auf Reis-Basis in den Einkaufswagen zu legen. Es scheint aber einen Ausweg zu geben, der aber wieder einmal die Vermeidung von industriell gefertigten Nahrungsmitteln auf Reis-Basis beinhaltet.

„Focus-online“ (Wegen Arsen: Reis richtig kochen: Darauf müssen Sie achten) beschreibt untersuchte Kochmethoden, mit deren Hilfe man möglicherweise Arsen aus dem Reis „herauskochen“ kann.

Methode 1 zeigte, dass einfaches Kochen in Wasser den Gehalt an Arsen kaum verändert.
Methode 2: Der Reis wurde mit 5 Teilen Wasser gekocht, worauf sich der Gehalt an Arsen halbierte.

Die 3. Methode war die Beste. Dazu wird der Reis über Nacht eingeweicht. Am nächsten Tag wird der Reis so lange gewaschen, bis dass das Waschwasser nicht mehr trüb ist. Danach wird der Reis mit 5 Teilen Wasser gekocht, was eine 82-prozentige Reduktion des Arsengehalts mit sich brachte.

Ob diese 82-prozentige Reduktion, die erst einmal sehr beeindruckend aussieht, auch tatsächlich ausreicht, um den Reis so weit von Arsen zu befreien, dass er als unbedenklich eingestuft werden kann, das ist noch die Frage. Diese Frage kann uns leider auch kein Grenzwert beantworten.

Fazit

Unsere Nahrung ist durchsetzt mit Verunreinigungen, die uns Industrie und Politik bescheren und dann verwalten. Reis ist hier keine Ausnahme. Seine Fähigkeit, Arsen zu kumulieren, zeichnet ihn gegenüber anderen Getreidesorten aus – allerdings in wenig positiver Sicht. Ein gründliches Waschen und Einweichen kann einen signifikanten Teil des Arsens beseitigen. Es bleibt aber die Frage, ob das verbleibende Arsen nicht noch ausreichend hoch konzentriert ist, um doch noch gesundheitliche Schäden bewirken zu können.

Fazit vom Fazit: Wie es aussieht muss man sich beim Reis noch genauer erkundigen, unter welchen Bedingungen und wo er produziert wurde.

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Neues Lebensmittelgift aus USA still und heimlich in Europa zugelassen: Isoglukose

Die Industrie hatte anscheinend keine große Mühe, einen neuen, giftigen Stoff genehmigt zu bekommen. Schon seit Jahren versuchen es die Konzerne und plötzlich, wie aus Zauberhand, wurde Isoglukose von der EU genehmigt! Unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde damit der Zuckermarkt und die Süßmittelindustrie neu geregelt.

Seit 2017 ist Isoglukose offiziell als Nahrungsmittelzusatz zugelassen. Letztendlich handelt es sich um einen künstlich hergestellten Zucker, auch wenn Mais ein Bestandteil davon ist. Schon jetzt versucht die Nahrungsmittelindustrie in Europa alles um dieses Thema nicht an die Öffentlichkeit zu bringen, damit es den Konzernen nicht so ergeht wie den Mitbewerbern in den USA.

Hier kauften die Kunden ihre Softdrinkprodukte vermehrt in Mexico, da hier noch Kristallzucker verwendet wird, der wesentlich teurer ist als Isoglukose. Dies wird wohl der Grund sein, dass in Brüssel alles still und heimlich verabschiedet wurde. Alle Beschränkungen für diesen künstlichen Zucker wurden von der EU aufgehoben! In Zukunft wird dieser Stoff in Eis, Schokolade, Brot, Backwaren … und und und enthalten sein. Letzte Untersuchungen zeigen, dass Isoglukose besonders gesundheitsgefährdend ist.

Die Europäische Kommission prognostiziert einen dreifachen Anstieg der Isoglukoseproduktion in Europa von 0,7 Millionen Tonnen auf 2,3 Millionen Tonnen.

In der EU spielt die vor allem aus Mais hergestellte Isoglucose bisher nur eine geringe Rolle – im Gegensatz zu Ländern wie den USA und Kanada. 2017 können z. B. die amerikanischen Produzenten den europäischen Markt mit dem künstlichen Zucker, der vorwiegend aus Maisstärke hergestellt wird und viel gefährlichen Fruchtzucker enthält, regelrecht überzuckern. Besonders schon bei jungen Menschen könnte das vermehrt zu Diabetes Typ 2 führen.

Seit 2000 geht der Verbrauch in den USA von Isoglukose aus gesundheitlichen Gründen rapide zurück. Aus diesem Grund mussten viele Fabriken schließen. Mit diesem neuen Boom in Europa wird Isoglukose (aus amerikanischen Monsanto-Produkten hergestellt) bei uns importiert, um die Nachfrage zu decken.

Ob es sich auf Dauer vermeiden lässt diesen Stoff aufzunehmen, ist fraglich, denn er wird überall eingesetzt!

Ich habe mir einige Produkte angesehen und er ist in den meisten schon vorhanden. Früher stand „Zucker“ auf der Inhaltsangabe. Isoglukose nennt sich bei uns Glucose-Fructose-Sirup oder Fructose-Glucosesirup!

Die meisten Softdrinkhersteller verwenden sehr viel fruchtzuckerhaltigen Getreidesirup zum Süßen des Getränks, das aus GVO-Getreide hergestellt, industriell weiterverarbeitet und mit Chemikalien versetzt wird, um zu einem süßen Sirup zu werden. In einer Flasche Cola befinden sich z.B. 65 Gramm Isoglukose (Fructose-Glucosesirup).

Die EU rechnet bis 2023 mit 2 Mio Tonnen jährlich. Somit werden 2 Mio Tonnen Zucker aus den Afrika Staaten weniger importiert, was wiederum zu einer neuen Armuts- und Flüchtlingswelle führen wird.

Künstlich hergestellter Fruchtzucker hat mehr negative gesundheitliche Folgen als Haushaltszucker. Das ergab eine neue Studie, die in The Journal of Nutrition veröffentlicht wurde.

Der Anstieg der Fettleibigkeit seit den 70er Jahren in den USA ging einher mit einer generellen Erhöhung des Zuckerkonsums und einem Wechsel von Kristallzucker zu Maissirup mit einem hohen Fructosegehalt.

Ein Tierversuch mit Mäusen zeigte auch die negative Wirksamkeit: 40 Mäuse wurden in 2 Gruppen eingeteilt. Die einen bekamen 25% des täglichen Kalorienbedarfs Kristallzucker und die anderen Fructose. Die Sterberate war bei der Fructosegruppe doppelt so hoch und sie bekamen 26% weniger Nachwuchs.

Der Verbrauch von Fructose hat sich in den Vereinigten Staaten zwischen 1970 und 1990 um mehr als 1000 Prozent erhöht. Die Studie führt Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf den hohen Verbrauch an zugesetztem Zucker in der Ernährung zurück.

All das und noch mehr ist auch ein kleiner Ausblick auf TTip wenn es kommt. Geheime Verhandlungen finden schon statt!

Mahlzeit!

Links

Fructose More Toxic than Table Sugar in Mice


http://unews.utah.edu/news_releases/sugar-is-toxic-to-mice-in-safe-doses/

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weißes Weizen Mehl

Wir alle wissen, dass raffinierte Kohlenhydrate etwas sind, was wir nicht in großen Mengen essen, aber wussten Sie, wie schlecht für Sie verfeinertes Mehl ist?

Denken Sie zweimal nach dem Essen von weißem Mehl nach dem Lesen dieser 5 schockierenden Fakten.

1. Es hat keinen Nährwert.

Das ist richtig, wenn weißes Mehl verarbeitet wird, werden nährstoffreiche Zutaten wie die Weizensamenkleie tatsächlich entfernt, wodurch das Produkt nutzlos in Bezug auf die Ernährung ist.

Die Ballaststoffe werden auch bei der Verarbeitung um 97% reduziert.

Vitamin E, B und 50% des Kalziums ist ebenfalls verloren.

2. Schädliche Inhaltsstoffe werden hinzugefügt

Nach dem Strippen des Mehls der natürlichen Nährstoffe werden künstliche Zutaten hinzugefügt. Es wird eine Verbindung namens Kaliumbromade hinzugefügt, die bekanntermaßen schädlich für Zellen ist.

Un-appetitanregende Zutaten wie Kreide und Aluminium werden hinzugefügt, um die wünschenswerte weiße flauschige Textur zu finden, die die Konsumenten suchen.

Bromade gilt als eine Kategorie 2B Karzinogen  von der  Internationalen Agentur für Krebsforschung , so dass es ein „mögliches“ Karzinogen für den Menschen.

3. Verarbeitetes weißes Mehl ist ein Insektizid

Verarbeitete weiße Mehl ist voll von so vielen Chemikalien gepumpt, dass es tatsächlich giftig für Insekten ist, töten alle, die versuchen, es zu essen.

Insektenkiller ist nicht etwas, was man normalerweise in den Zutaten für dein Brot suchen würde.

4. Hast du von L-Cystein gehört?

L-Cystein ist ein Zutat in verarbeitetem weißem Mehl gefunden, das man hier wirklich nicht will.

Es wird hinzugefügt, um den Backprozess zu beschleunigen, aber es wird entweder mit tierischen oder sogar menschlichen Haaren gemacht.

Das Produkt kommt in der Regel aus China, wo die Vorschriften schlecht sind.

5. Diabetes verursachende Zutaten

Um Weißbrot sein weißes, flauschiges Aussehen zu geben, wird eine Zutat namens Alloxan hinzugefügt.

Alloxan zerstört Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse und  es wird verknüpft mit dem Beginn von Diabetes.